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300 Tonnen Bundesbank-Gold aus New York jetzt vollzählig in Deutschland Goldverlagerung vier Jahre dem Plan voraus

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Warum lagert so viel Bundesbank-Gold im Ausland?

Die Goldreserven wurden im Zeitraum zwischen den 1950er- bis 1970er-Jahren aufgebaut. Damals überschrieben Länder mit Leistungsbilanzdefiziten Ländern mit Überschüssen Gold, um die 1944 im Bretton-Woods-System vereinbarten festen Wechselkurse zwischen den Weltwährungen zu stützen. Nach dem Ende des Weltwährungssystems und dem Übergang zu freien Wechselkursen 1973 kam der Goldzufluss an das exportstarke Deutschland zum Erliegen.

Um den Goldkauf- und Verkauf der Staaten zu vereinfachen, wurde das Gold in New York, London und Paris gelagert. Daraus ergab sich ein weiterer Vorteil für Deutschland während des Kalten Krieges: Hätte es einen Angriff des Warschauer Paktes auf Westdeutschland gegeben, wären die Goldbestände vor einem feindlichen Zugriff sicher gewesen. Vor der deutschen Einheit 1990 lagerten dementsprechend nur 77 Tonnen Gold in Frankfurt  ganze zwei Prozent der Bundesbank-Reserve.

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Insgesamt 3.378 Tonnen Gold sind heute im Besitz der Deutschen Bundesbank. Aktuell sind diese Goldbestände etwa 125 Milliarden Euro wert. Deutschland verfügt damit über den weltweit zweitgrößten Goldbestand nach den Vereinigten Staaten. Der Goldbestand stellt zwei Drittel der deutschen Währungsreserven dar, der Rest entfällt auf Devisenreserven und Forderungen gegenüber dem Internationalen Währungsfonds (IWF).

Dass Sorgen um die deutschen Goldbestände nicht von ungefähr kommen, zeigt der Blick in die Vergangenheit: Das Misstrauen gegenüber den USA plagte Frankreichs Präsidenten Charles de Gaulle so sehr, dass er 1967 das in New York lagernde französische Gold mit U-Booten abholen ließ.             

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