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in Anleihemärkte: Analysen & PrognosenLesedauer: 3 Minuten

ABS-Spezialist Frank Meijer „Kreditverbriefungen sind eine gute Alternative zu Anleihen“

Macht sich für Kreditverbriefungen stark: Frank Meijer von Aegon Asset Management
Macht sich für Kreditverbriefungen stark: Frank Meijer von Aegon Asset Management

der fonds: Herr Meijer, was genau sind Kreditverbriefungen?

Frank Meijer: Es handelt sich um forderungsbesicherte Wertpapiere, mit denen nicht liquide Assets in festverzinsliche Wertpapiere umgewandelt werden. Das Prinzip ist einfach: Aktiva eines Unternehmens landen in einem Forderungspool, der von einer Finanzierungsgesellschaft verwaltet wird. Diese Zweckgesellschaft verbrieft die Forderungen und verkauft sie an Investoren.

Können Sie Beispiele nennen?

Meijer: Kreditverbriefungen werden beispielsweise für Hypotheken, Autokredite und Kreditkartenforderungen angeboten. Das Marktvolumen beläuft sich auf rund 1,27 Billionen Euro und ist damit mit dem europäischen Markt für Unternehmensanleihen vergleichbar.

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Warum sollten sich Anleger für Kreditverbriefungen entscheiden? Der Staats- und Unternehmensanleihemarkt bietet ja auch viele Möglichkeiten.

Meijer: Erstens sind Kreditverbriefungen sehr transparent – Investoren erhalten regelmäßig Performance-Berichte. Im Vergleich zu Bilanzen großer Unternehmen, die bei Anleihe-Investments analysiert werden müssen, sind die Berichte übersichtlich und leicht verständlich. Zweitens bieten die Wertpapiere höhere risikoadjustierte Renditen als viele Unternehmens- oder Staatsanleihen. Und drittens können Investoren damit Risiko über traditionelle Fixed-Income-Assets hinaus diversifizieren. Die meisten Marktteilnehmer konzentrieren sich ja auf Staats- und Unternehmensanleihen sowie Aktien. Konsumentenkredite spielen nur eine untergeordnete Rolle. Drittens besteht ein geringeres Zinsrisiko, da ABS überwiegend variable verzinst sind. Gerade das letzte Argument ist eines der Hauptgründe, weshalb Investoren immer mehr in ABS investieren.

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