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Aktualisiert am 22.07.2020 - 10:45 Uhrin AktienLesedauer: 3 Minuten

Aktien 5 Börsenweisheiten auf dem Prüfstand

Arkadius Materla, Chef des Online-Brokers GKFX
Arkadius Materla, Chef des Online-Brokers GKFX: „Gerade beim täglichen Trading ist es auch eine mentale Herausforderung, permanent zwischen long und short zu switchen.“ | Foto: GKFX

Börsenweisheiten sollen Anleger davor bewahren, schlechte Entscheidungen zu treffen. Aber ist das Einhalten dieser Ratschläge wirklich eine Garantie für gute Trades? Der Online-Broker GKFX stellt fünf gängige Börsenregeln auf den Prüfstand.

1) „The trend is your friend“

Diese Regel legt Investoren nahe, sich nicht gegen einen Trend zu stellen, sondern Gewinne laufen zu lassen. Demnach sollten Anleger einer anhaltenden Entwicklung also möglichst lange treu bleiben. „Die große Herausforderung besteht darin zu erkennen, wann ein Trend gestartet ist und wann er sich bereits dem Ende neigt“, sagt Arkadius Materla, Chef des Online-Brokers GKFX in Deutschland. Denn wer zu spät einsteigt, profitiert womöglich kaum noch von diesem Trend. Dennoch ist diese Regel gerade für Börsenneulinge ein wichtiger Leitspruch: „Das meiste Geld verlieren Investoren an der Börse dadurch, dass Gewinne zu schnell mitgenommen und Verluste zu lange laufen gelassen werden“, so Materla.  

2) „Sell in May and go away...“

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Dieser Börsenweisheit liegt die Annahme zugrunde, dass die Wintermonate an den Börsen lukrativer sind als der Sommer. Daher würde es sich auszahlen, seine Positionen im Mai zu verkaufen und erst zu einem späteren Zeitpunkt wieder einzusteigen. Für Materla greift diese Regel zu kurz. „Diese Vorgehensweise funktioniert zu etwas mehr als 50 Prozent. Es ist jedoch unmöglich zu prognostizieren, in welchen Jahren das klappt und in welchen nicht“, sagt Materla. Dass es zwei Varianten dieser Börsenweisheit gibt, ist für Investoren womöglich ein Indikator, sie nicht pauschal zu beherzigen. Während manche an „Sell in May and go away...but remember to come back in September“ glauben, sind andere der Auffassung, dass man erst im November zurückkehren sollte.

3) „Buy the rumor, sell the fact“

Kaufe bei Gerüchten und verkaufe bei Tatsachen, legt diese Börsenweisheit Investoren ans Herz. Dafür spricht, dass Gerüchte über bevorstehende Firmenübernahmen Kurse teils immens steigen lassen. „Diese Regel zielt auch darauf ab, dass eine Nachricht, wenn sie veröffentlicht wird, eigentlich bereits schon wieder veraltet ist“, kommentiert Materla. Unangenehm wird dieses Verhalten dann, wenn sich Gerüchte als falsch herausstellen.

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