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Aktien-Hausse US-Bluechips sicherer als Gold

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Aktuell zeigt sich Erstaunliches: Mit einem Indexstand von 9,8 Punkten suggeriert der VIX, dass US-Bluechips mittlerweile weniger riskant sind als Gold. Zum Vergleich: Der CBOE-Gold-Volatilitätsindex weist derzeit ein Schwankungsrisiko von mehr als 12 Punkten aus. Die Überzeugung der Anleger mit dem Sachwert Aktie besser zu fahren als mit dem Vermögensschutz Gold überwiegt demnach.

Technischen Analysten zufolge dürfte die Stimmung jedoch bald wieder drehen. Die immer neuen Rekorde bei Aktienindizes lassen eine technische Korrektur wahrscheinlich werden. Auch aus fundamentaler Sicht spricht vieles für einen Trendbruch: Weltweit regt sich die Inflation; Edelmetalle haben sich als Kapitalschutz bewährt.

Credit Suisse hält an Goldpreisprognose von 1.400 US-Dollar fest

Trotz der eindrucksvollen Indexstände geht die Credit Suisse (CS) auf Nummer sicher. Ihre Goldpreisprognose behält sie ungeachtet der Preisrückgänge in den vergangenen Wochen bei. Die CS-Analysten erwarten für das Schlussquartal 2017 nach wie vor einen Anstieg des Goldpreises auf 1.400 US-Dollar je Feinunze. Damit bleiben sie allerdings weit hinter ihren Prognosen für den Jahresauftakt 2017 zurück: Wegen makroökonomischer und politischer Unsicherheiten sowie eines vermuteten zeitlich verlängerten Rahmens für ein Niedrigzinsumfeld in den USA hatte die Schweizer Großbank für das Frühjahr 2017 – also jetzt – einen Goldpreis von 1.500 US-Dollar prognostiziert.

Ihre aktuelle Einschätzung von 1.400 US-Dollar für das Schlussquartal 2017 begründet die CS damit, dass die US-Realzinsen nach unten hin überraschen könnten. Außerdem erwarten die Bankanalysten eine nachlassende Stärke des US-Dollars und die höhere Wahrscheinlichkeit negativer geopolitischer Ereignisse. Nicht zuletzt erwartet die Credit Suisse Zurückhaltung der wichtigen Zentralbanken in Bezug auf die künftige Geldpolitik – die hohe Staatsverschuldung dürfte Notenbanker vor beherzten Drehs an der Zinsschraube zurückschrecken lassen.
 

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