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Aktieninvestments Bessere Performance mit ungleichen Stimmrechten

„Neue Investoren werden voll teilhaben an der langfristigen wirtschaftlichen Entwicklung von Google. Aber sie werden kaum die Möglichkeit haben, mit ihren Stimmrechten die strategischen Entscheidungen des Unternehmens zu beeinflussen.“ Das schrieben die Google-Gründer Larry Page und Sergei Brin in ihrem berühmten IPO-Brief zur Börseneinführung im Jahr 2004. Fast 15 Jahre später hält die heftige Diskussion über begrenzte Stimmrechte für bestimmte Anteilseigner an.

Gründer sichern sich oft Super-Wahlrecht

Einige hoch gehandelte Technologiefirmen wie Dropbox, Spotify und Snap haben jüngst Aktien ausgegeben mit ungleichen Stimmrechten und haben damit Öl ins Feuer gegossen. So halten die Spotify-Gründer Daniel Ek und Martin Lorentzen rund 39 Prozent der Aktien. Gleichzeitig haben sie sogenannte „beneficiary certificates” entwickelt, die eine Art Super-Wahlrecht begründen, das nur die beiden innehaben können. Mit diesen „Zertifikaten“ plus ihren Aktien halten Ek und Lorentzen über 80 Prozent der Stimmrechte bei Spotify.

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Mehr Vor- oder Nachteile für Investoren?

Inzwischen fragen sich Investoren zunehmend, ob sie Aktien derartiger Unternehmen mit ungleichen beziehungsweise – der Eindruck drängt sich auf – ungerecht verteilten Stimmrechten eher meiden sollten. Oder sollte man sie trotz der ungerechten Stimmrechtsverteilung in das eigene Portfoilio aufnehmen? Vielleicht sogar wegen dieser Stimmen-Ungleichheit? Unternehmensgründer argumentieren, dass begrenzte Stimmrechte sie davor bewahren, sich dem Druck des Marktes auszusetzen, der immer kurzfristige Ergebnisse sehen will. Sie könnten sich stattdessen dank ihrer Stimmrechtsmacht auf langfristige Resultate konzentrieren.

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