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Aktienkultur Nur 4,38 Millionen direkte Aktionäre in Deutschland

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Mitbestimmung durch Aktienbesitz

Bekanntlich ist das Interesse der Menschen in den USA, sich am wirtschaftlichen Erfolg ihrer Firmen oder der heimischen Wirtschaft insgesamt zu beteiligen, erheblich größer als in Deutschland. In den Vereinigten Staaten nimmt die Betriebsrente bei der Altersvorsorge verglichen mit Deutschland eine viel größere Rolle ein.

Bruns beobachtet darüber hinaus „eine noch größere Identifikation der Amerikaner mit ihrer Industrie– ihr Patriotismus ist nicht auf die Politik beschränkt.“ Bruns weist auch darauf hin, dass Aktienbesitz machtpolitische Auswirkungen hat. „Wenn jede zweite Aktie der DAX-Unternehmen (aktuell 56 Prozent) in den Händen ausländischer Investoren liegt und mehr als die Hälfte der Dividenden ins Ausland fließt – zuletzt gingen 17 Milliarden Euro über die Landesgrenzen – gerät die Mitbestimmung der einheimischen Bevölkerung bei wichtigen wirtschaftspolitischen Entscheidungen schnell ins Hintertreffen.“ Bruns‘ Credo: „Wer Einfluss nehmen will, muss teilhaben.“

Der Staat ist in der Pflicht

Nach Auffassung der LOYS AG sollten staatliche Anreize den Aktienerwerb unterstützen. Diesen Ansatz vertritt auch das Deutsche Aktieninstitut (DAI), das für ein „Förderkonzept Altersvorsorge“ wirbt: Aktien sollten gezielt in den Fokus der Altersvorsorge rücken. Das DAI macht sich zugleich für eine nationale Strategie zur ökonomischen Allgemeinbildung für alle Schularten und in allen Bundesländern stark.

Bruns findet es „traurig, dass solche Rufe nötig sind. Unser Wohlstand fußt auf unternehmerischem Wirken, auf dem Gewinnstreben privatwirtschaftlicher Unternehmen, die Renditen auf ihr eingesetztes Kapital erzielen wollen, die höher liegen als der historische Durchschnitt von Zinsen. Die Schulen unseres Landes müssen wieder lernen, das Verständnis ökonomischer Zusammenhänge zu lehren.“

Zur Altersvorsorge auf vermögensverwaltende Fonds setzen

Die LOYS AG setzt in ihren zur Altersvorsorge geeigneten vermögensverwaltenden Fonds seit 1995 auf qualitativ gute und unterbewertete Unternehmen aus Europa, den USA und den entwickelten Ländern Asiens. Für Christoph Bruns ist der Fall klar: „Wenn die nächste Finanzkrise kommt, werden zwei Bevölkerungsgruppen unter den Folgen leiden: Steuerzahler und Zinsanleger. Aktienbesitzer hingegen, die am Produktivkapital, also an realen Sachwerten großer Unternehmen und Konzerne weltweit beteiligt sind, sollten eine gute Chance haben ihr Kapital nicht nur zu schützen, sondern langfristig auch Vermögen aufzubauen.“

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