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Aktienmarkt Was Investoren für die zweite Jahreshälfte wissen müssen

Aktienanleger haben allen Grund zum Feiern: Viele verbuchten im ersten Halbjahr 2017 ein sattes Plus auf ihren Depotkonten. Einer Analyse des Wall Street Journal zufolge haben von den 30 nach Marktkapitalisierung größten Aktienmärkten 26 in der ersten Jahreshälfte Gewinne verzeichnet. Global gesehen war das die beste Halbjahresentwicklung seit der Erholung von der weltweiten Finanzkrise 2008.

Entspannen dürfen sich Investoren angesichts der guten Zahlen jedoch nicht – für den Erfolg in der zweiten Jahreshälfte ist eine präzise Analyse der Märkte erforderlich. Bloomberg-Analysten raten, folgende Trends besonders im Auge zu behalten:

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  • Etwa die Hälfte der 30 wichtigsten Aktienmärkte hat den Monat Juni auf oder nahe einem Rekordhoch beendet. Die Sektoren entwickelten sich jedoch sehr unterschiedlich. Technologie- und Gesundheitswerte beispielsweise führten mit Erträgen von jeweils 17 Prozent. Der Telekommunikationssektor verlor dagegen 13 Prozent. Energieaktien verbuchten im Schnitt ein Minus von 14 Prozent.
  • Die Wachstumsmotoren wechselten im ersten Halbjahr und es bleibt unklar, was dem Plus an den Aktienmärkten Nachhaltigkeit verleihen könnte. Zu Jahresbeginn wurden die Märkte stark von der Hoffnung getrieben, dass US-Präsident Donald Trump das Wirtschaftswachstum und damit auch die Unternehmensgewinne stützen würde. Doch die Entscheidung, erst die Gesundheitsreform durch den US-Kongress zu bringen, hat die wirtschaftsfreundliche Steuerreform und das Infrastrukturthema erst einmal in den Hintergrund treten lassen.
  • Die Nachteile, die die Märkte durch die Verzögerung von konjunkturfördernden Maßnahmen erlitten, wurden von zwei anderen Faktoren ausgeglichen: Der weltweiten Reflation und anhaltenden Liquiditätsspritzen.
  • Die üppige Liquidität kam aus zwei verschiedenen Quellen: Zum einen verliehen Rekordgewinne von Unternehmen, die Aktienrückkäufe und höhere Dividendenausschüttungen zur Folge hatten, den Märkten Dynamik. Zum anderen pumpten Zentralbanken mit ihrer ultralockeren Geldpolitik und regelmäßigen Wertpapierkäufen enorm viel Kapital in die Märkte. Im zweiten Halbjahr könnte dieser Trend brechen - voraussichtlich beginnen mehrere systemrelevante Zentralbanken damit ihre Geldpolitik zu straffen.
  • Andere Marktsignale deuten hingegen eher auf ein geringeres Vertrauen in ökonomische Fundamentaldaten hin. So lagen die Renditen zehnjähriger US-Staatsanleihen zum Ende des ersten Halbjahres bei 2,30 Prozent. Zu Jahresbeginn beliefen sie sich noch auf 2,44 Prozent. Zugleich gab der US-Dollar seine nach der US-Wahl verbuchten Gewinne ab. Auch die Ölpreise sanken um 14 Prozent.

 

 

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