LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
in AktienLesedauer: 2 Minuten

Aktuelle Kursrückgänge Basis eines neuen Aufschwungs

Der unerwartet schnelle und deutliche Renditeanstieg von Rentenpapieren hat dem zunächst guten Jahresauftakt an den Aktienmärkten ein jähes Ende bereitet: Die Renditen zehnjähriger US-Treasuries stiegen innerhalb weniger Handelstage Richtung 2,9 Prozent, zehnjährige Bundesanleihen zeigen aktuell 0,75 Prozent. Was von vielen Marktteilnehmer erwartet worden war, ist nun eingetreten: Die Aussicht auf steigende Zinsen trübt die Stimmung für Aktien.

Aktienmärkte fundamental gut aufgestellt

„Fundamental hat sich die Welt in den vergangenen Tagen nicht verändert. Höhere Kursschwankungen wurden erwartet, nun haben wir sie“, kommentiert Carsten Gerlinger, Director Asset Management bei Moventum, die aktuellen Entwicklungen. Die Schwankungen an den Aktienmärkten bieten seiner Meinung nach keinerlei Veranlassung zu Panik oder Kurzschlussreaktionen. „Ganz im Gegenteil: Die jüngsten Kursrückgänge steigern wieder die Attraktivität der Aktienmärkte und bilden die Basis für einen neuen Aufschwung“, so Gerlinger.

Tatsächlich ist das fundamentale Umfeld weiterhin aussichtsreich. Die Volkswirtschaften wachsen weltweit synchron und die Einkaufmanagerindizes zeigen ein gesundes Umfeld. Auch die laufende Berichtssaison steuert vielversprechende Daten bei: In den Regionen USA, Europa und Japan wiesen die Unternehmen in ihren Quartalsberichten durchschnittlich ein prozentual zweistelliges Gewinnwachstum aus. Gut 80 Prozent der Unternehmen des S&P 500 übertrafen die Gewinnerwartungen der Analysten und drei von vier erhöhten ihre Prognosen für das laufende Jahr.

1.200% Rendite in 20 Jahren?

Die besten ETFs und Fonds, aktuelle News und exklusive Personalien erhalten Sie in unserem Newsletter „DAS INVESTMENT Daily“. Kostenlos und direkt in Ihr Postfach.

Bei Renten flexibel bleiben

„Für das Jahr 2018 erwarteten wir einen Zinsanstieg zehnjähriger US-Treasuries auf maximal 3 Prozent. Jetzt ist ein kurzfristiger Test dieser Marke wahrscheinlich, für uns ist das jedoch kein Anlass die Strategie zu ändern“, erklärt Gerlinger. Moventum sei im Rentenbereich unter Durationsgesichtspunkten sehr defensiv aufgestellt. Außerdem werden in diesem Segment Fonds mit flexiblen Strategien gewichtet, die auch in Stresssituationen ihre Beständigkeit unter Beweis gestellt haben.

„Von amerikanischer Seite rechnen wir 2018 mit drei weiteren Zinsschritten“, fasst Gerlinger die Erwartungen von Moventum in Bezug auf die US-Zinspolitik zusammen. Auch der neue FED-Chef Jerome Powell werde an dem bereits im vergangenen Jahr eingeschlagenen Kurs festhalten. Die US-Notenbank dürfte deshalb ihrem Inflationsziel von zwei Prozent sehr nahe kommen. Zuletzt vermeldete der US-Arbeitsmarktbericht einen Anstieg der US-Löhne um 2,9 Prozent. Dies werde zu einem höherem Konsum und Preissteigerungen führen, was letztlich die Inflation steigen lässt.

„Für Europa erwarten wir in den nächsten Monaten keine Änderung des geldpolitischen Kurses der Europäischen Zentralbank“, so Gerlinger. Seiner Meinung nach dürften sich jedoch auch Bundesanleihen dem Trend steigender US-Renditen nicht entziehen können.

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen
Tipps der Redaktion