LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
in FondsLesedauer: 5 Minuten

AllianceBernstein Mit 120 Milliarden in Multi-Asset-Produkten ist für alle Anleger was dabei

Seite 2 / 2

Welche Chancen sehen Sie über die Schwellenmärkte hinaus?

Hutchins: Die besten Chancen sehen wir derzeit in Value-Aktien. Wir suchen gutes Value für einen guten Preis. Das ist derzeit in den USA und in Europa immer noch der Fall.

Sie sehen also momentan weiterhin Chancen in den USA?

Hutchins: Ja, aber wir setzen dabei für Einkommen nicht nur auf die fünf berühmten FAANG-Titel. 73 Prozent aller Gewinne am US-Aktienmarkt summierten sich im Jahr 2016 auf diese Aktien – das ist eher nichts für uns. Wir suchen nach unentdeckten Chancen auf der Seite des Income Growth. Hier ist nicht zuletzt auch Japan zu nennen. Aber eben auch die Schwellenmärkte. In Südamerika sehen wir Möglichkeiten. Brasilien ist hier ganz besonders interessant, weil die Staatsanleihen vergleichsweise hohe Renditen bei geringen Risiken abwerfen. Aber auch Argentinien lohnt wieder den genauen Blick. Hier hoffen wir sehr auf einen erfolgreichen Turnaround der Wirtschaft unter dem marktfreundlichen Präsidenten Mauricio Macri.

Auf der Aktienseite sehen wir weiterhin Chancen vorrangig in Osteuropa und in Asien. Die Wachstums-Story dürfte hier weitergehen, zumindest wenn die Länder weiterhin stabil bleiben. Aber hier bin ich sehr optimistisch. Kosteneinsparungen in Westeuropa, gerade in Bezug auf die Lohnkosten, kommen Osteuropa zugute. Die Türkei und Russland hingegen haben wir vorerst abgeschrieben. 

Wie geht AB mit Risiken an den Märkten um?

Hutchins: Die dynamische Anpassung unserer Portfolios spielt uns hierbei in die Hände. Wichtig ist die genaue Kontrolle von Duration. Wenn die Risiken steigen, tendieren die Märkte aus historischer Sicht nach unten. Wir schauen also wie die Vorhersagen zur Volatilität über die nächsten Monate aussehen. Wir wägen dann ab: In welchem Umfang könnten die zu erwartenden Renditen von etwaigen Risiken geschmälert werden? Überwiegen die Risiken, nehmen wir die Eisen kurzzeitig aus dem Feuer.

Noch eine letzte Frage zum Umzug des FundForum International von Monaco nach Berlin: Was halten Sie von dem Schritt der Veranstalter?

Hutchins: Ich finde die Entscheidung große Klasse: Hier in Berlins altem Westen zwischen Tiergarten und Kurfürstendamm ist eine viele bessere Arbeitsatmosphäre als unten an der französischen Mittelmeerküste gegeben. Wir haben hier viele intensive Gespräche, die Branchenteilnehmer nehmen die Konferenz sehr ernst, die Vortragssäle sind vollbesetzt. An der Côte d’Azur war das zuweilen nicht so.

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen
Tipps der Redaktion