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in Nachhaltigkeit, ESG & SRILesedauer: 3 Minuten

Robeco-Umfrage Anleger schichten ihre Portfolios um

Krimmler Wasserfälle, die höchsten Wasserstürze Österreichs
Krimmler Wasserfälle, die höchsten Wasserstürze Österreichs: 17 Prozent der befragten Investoren haben sich bereits ein Netto-Null-Ziel für CO2-Emissionen gesetzt | Foto: IMAGO / HOFER

Robeco hat jüngst eine Umfrage veröffentlicht, in der es darum geht, wie Investoren mit den Chancen und Risiken des Klimawandels umgehen. An der Studie haben 300 der größten institutionellen Anleger und Wholesale-Investoren in Europa, Nordamerika und im asiatisch-pazifischen Raum teilgenommen. Sie repräsentieren ein verwaltetes Vermögen von etwa 23,4 Billionen US-Dollar.

Ergebnisse der Studie

Die vom Analysehaus CoreData Research durchgeführte „2021 Global Climate Survey“ zeigt, dass der Klimawandel bereits für etwa drei Viertel (73 Prozent) der befragten Investoren ein wichtiger Faktor ihrer Anlagepolitik ist. Fast alle Teilnehmer gaben an, dass sie bereits über formale Richtlinien zum Klimawandel verfügen oder das Thema zumindest in naher Zukunft in eine breitere Nachhaltigkeitspolitik aufgenommen wird.

Einer der möglichen Wege hin zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft ist die Festlegung von Netto-Null-Zielen. Zwar ist die Zahl der Investoren, die sich bereits auf entsprechende Ziele festgelegt haben, relativ gering (17 Prozent). Allerdings nimmt sie stetig zu und dürfte Erwartungen zufolge in den nächsten fünf Jahren auf mehr als die Hälfte aller Investoren (52 Prozent) steigen. In Europa und Nordamerika erwarten sogar mehr als 60 Prozent der Teilnehmer die Festlegung eines Netto-Null-Ziels innerhalb dieses Zeitraums. Die Region Asien-Pazifik liegt im Vergleich dazu zurück – hier rechnen lediglich 29 Prozent mit einer entsprechenden Entwicklung.

Unterdessen steigt das Bewusstsein der Investoren für die Notwendigkeit einer Dekarbonisierung – weg von fossilen Brennstoffen hin zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft. Die Umfrage ergab, dass es in den kommenden fünf Jahren zu einem verstärkten Ausstieg aus CO2-intensiven Assets kommen wird. Dennoch haben in den vergangenen fünf Jahren weltweit mehr als 40 Prozent der Investoren ihre kohlenstoffintensiven Anlagen nicht veräußert. Es wird erwartet, dass dieser Anteil in den kommenden fünf Jahren auf 19 bei institutionellen und 25 Prozent bei Wholesale-Investoren fallen wird.

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Mangel an Daten und Berichterstattung als Hindernis

Gleichzeitig gibt es eine klare Nachfrage nach spezifischerem Fachwissen, Unterstützung und Weiterbildung zum Thema Klimawandel. 44 Prozent der Befragten betrachten den Mangel an Daten und Berichterstattung als größtes Hindernis der Dekarbonisierung. In Europa liegt der Prozentsatz noch deutlich höher (58 Prozent). In der asiatisch-pazifischen Region bereitet der Mangel an geeigneten kohlenstoffarmen Anlagestrategien die größte Sorge (54 Prozent). In Nordamerika betrifft das nur etwas weniger als die Hälfte (45 Prozent).

 „Der Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft erfordert globale Anstrengungen. Deshalb müssen Regierungen, Aufsichtsbehörden, Unternehmen und Einzelpersonen alle ihren Beitrag dazu leisten“, sagt Gilbert Van Hassel, CEO von Robeco. „Unsere Umfrage zeigt, dass sich die überwiegende Mehrheit der Investoren für den Kampf gegen den Klimawandel einsetzt. Dabei wurde allerdings auch eine beträchtliche Wissenslücke offenbart, was das umfassende Verständnis der wichtigsten Aspekte angeht.“

Hinzu komme, dass viele Investoren nicht wüssten, wo sie anfangen sollen oder wie sie etwas bewirken können. „Jetzt ist wirklich die Zeit zum Handeln gekommen. Als einer der führenden Anbieter im Bereich nachhaltiger Geldanlage betrachten wir es als unsere Pflicht, unser Engagement und unserer Expertise mit denjenigen zu teilen, die sich erst noch darauf einlassen müssen. So können wir gemeinsam eine der größten Herausforderungen der Menschheit angehen: Die Klimakrise.“

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