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Anleihe-Markt 2018 Kommendes Jahr wird für Anleihe-Investoren eine Herausforderung

Inflation: In der Eurozone dürfte die Inflation unter dem Ziel der Europäischen Zentralbank (EZB) von zwei Prozent verbleiben. Da jedoch die Konjunktur weiterhin leicht anzieht, dürften das Risiko einer Deflation in Europa begrenzt bleiben. Anders die USA. Dort erwartet Peters für 2018 einen Anstieg der Inflation auf 2,1 Prozent. Die Dynamik könnte sich noch verstärken, wenn der Ölpreis steige, der US-Dollar anziehe und sich die geplante Steuerreform wie prognostiziert auswirke. „Jeglicher nennenswerter Fiskalstimulus könnte den bereits engen Arbeitsmarkt weiter befeuern, was wiederum zu Lohndruck führen könnte“, so Peters.

Normalisierung der Geldpolitik setzt sich 2018 fort

Monetärpolitik: In Europa machte EZB-Chef Mario Draghi klar, dass Zinserhöhungen nicht unmittelbar bevorstehen, wodurch deutsche Staatsanleihen am kurzen Ende weniger stark unter Druck geraten sollten. Doch mit der Reduzierung der geldpolitischen Lockerungsmaßnahmen (Quantitative Easing, QE) und den verbesserten Konjunkturdaten müssen Anleger mit steigenden Renditen rechnen. Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) wird angesichts robuster Konjunkturaussichten ihre Bilanz weiter reduzieren und in 2018 wahrscheinlich mehrmals die Zinsen erhöhen. Wir rechnen jedoch nicht damit, dass der designierte Fed-Chef Jerome Powell vom klar kommunizierten Kurs seiner Vorgängerin Janet Yellen dramatisch abweichen wird. Lediglich ein unerwartet deutlicher Inflationsanstieg könnte die Fed unter Zugzwang setzen.

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Populismus bleibt Gefahr für Wirtschaft und Konjunktur

Populismus: In Europa dürfte Italiens Fünf-Sterne-Bewegung die Märkte bis zur Wahl im Mai in Atem halten. Die volatile Situation in Katalonien war ein weiteres Anzeichen dafür, dass die Finanzkrise und ihre Folgen in Europa noch immer nicht vollständig überwunden sind. Sogar in Deutschland, dem traditionellen Stabilitätsanker Europas, könnte eine Neuwahl notwendig werden. Dabei sind weitere Stimmengewinne für die rechtspopulistische AfD nicht auszuschließen. In Lateinamerika könnten die politischen Risikoprämien für kolumbianische und mexikanische Staatsanleihen im Vorfeld der Wahlen im Mai beziehungsweise Juli steigen. All dies lässt es ratsam erscheinen, nicht ganz auf „Safe Haven“-Allokationen im Portfolio zu verzichten, um die Klippen von 2018 zu umschiffen.

Anleger sollten aktiver und flexibler agieren

Aktive Selektion: Sie wird den Unterschied machen. Wir plädieren dafür, dass Anleger sich als guten Vorsatz für das neue Jahr setzen sollten, flexibler und aktiver in ihren Portfolios zu agieren. In Europa dürften Finanzpapiere von einer verbesserten Konjunktur profitieren, aber längst nicht alle. Die richtige Auswahl wird daher entscheidend sein. In den USA erscheinen uns besicherte Hypothekenpapiere als attraktiv, insbesondere Credit-Risk-Transfer-Wertpapiere von den öffentlichen Hypothekenbanken. Denn sie können Schutz bieten, falls die Zinsen steigen. Diese Anleihen sind variabel verzinst und damit steigt ihr Kupon zusammen mit dem LIBOR.

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