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Anleihe-Markt 2018 Kommendes Jahr wird für Anleihe-Investoren eine Herausforderung

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China vor großen Herausforderungen, USA bleiben Risiko

China und USA: Banken und Unternehmen sind immer noch zu stark mit Fremdkapital gehebelt. Daher ist es für Chinas Regierung schwierig, die Risiken aus dem System zu entfernen, ohne dadurch die Konjunktur zu stark abzuschwächen. Auf mittlere Sicht wird der Fokus von der Höhe der Wachstumsrate auf die Qualität des Wachstums wechseln. So dürfte etwa die Lebensqualität der Bürger und in diesem Zusammenhang eine höhere Umweltverträglichkeit der industriellen Produktion stärker betont werden. Wir glauben jedoch, dass das Land eine harte Landung in 2018 vermeiden kann.

Trump und seine Politik sind die wohl am schwierigsten einzuschätzende Variable für Konjunktur und Kapitalmärkte in 2018. Die politische Unsicherheit in Washington ist das dominierende Risiko. Trump steht unter erheblichem Druck, seine Wahlversprechen noch vor den Kongresswahlen im November umzusetzen. Es ist dennoch wahrscheinlich, dass die US-Wirtschaft jedwede damit verbundene Volatilität verkraften wird, aber das Risiko von politischen Fehlentscheidungen bleibt hoch.

Anleger sollten Zinsrisiken untergewichten

Fazit: Der aktuelle Marktzyklus beschleunigt sich immer weiter und hat heute bereits ein spätes Stadium erreicht. Anleger sind gut beraten, ihre Aufmerksamkeit auf die beschriebenen Schlüsselfaktoren zu richten. 2017 wurde von sehr moderater Volatilität und stetigem globalen Wachstum geprägt. Es ist keineswegs gesagt, dass 2018 Ähnliches mit sich bringen wird. In diesem Umfeld glauben wir, dass Anleger Zinsrisiken weiterhin untergewichten sollten, insbesondere in Europa. Deutsche Staatsanleihen sind teuer, und sie haben eine potenziell aggressivere EZB-Antwort auf höheres Wachstum und Inflation nicht eingepreist. Die Credit Spreads erscheinen eng, aber Chancen gibt es weiterhin für jene Anleger, die wählerisch sein können. So könnten US-Hypothekenpapiere oder europäische nachrangige Bankanleihen von einem verbesserten amerikanischen Immobilienmarkt respektive solideren Bilanzen profitieren.

Einige Schwellenländer haben dank Reformen Potenzial

Dank politischer Reformen sind in einigen Staaten wie zum Beispiel Argentinien auf einem guten Weg. In anderen Ländern könnten politische Unsicherheiten Chancen hervorbringen; dazu zählt unter anderem Mexiko angesichts der anstehenden Wahlen und der Neuverhandlungen über das nordamerikanische Freihandelsabkommen NAFTA.

 

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