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Anzeichen für neue Immobilienpreisblasen mehren sich Einzelne OECD-Länder in Gefahr

Zehn Jahre nach Ausbruch der Finanz- und Wirtschaftskrise, die ihren Ursprung auf dem US-amerikanischen Immobilienmarkt hatte, steigen die Immobilienpreise weltweit wieder kräftig. Auf Basis von OECD-Daten haben Ökonomen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) für insgesamt 20 Länder untersucht, wie sich die Immobilienpreise in den vergangenen Jahren entwickelt haben.

Dabei fanden sie anhand des Verhältnisses von Kaufpreisen zu Mieten vielerorts Hinweise auf ein spekulatives Anlageverhalten. So halten die Studienautoren Spekulationsblasen unter anderem im Vereinigten Königreich, in Portugal und in Schweden für wahrscheinlich.

„Die Gefahr, dass wieder Immobilienpreisblasen entstehen, die in eine neue weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise münden können, ist real“, bilanziert Studienautor und DIW-Immobilienökonom Claus Michelsen. Zudem sei „die Regulierung der Finanzmärkte nicht so weit vorangeschritten, wie man sich das wünschen würde und wie man sich das nach der großen Finanzkrise in den Jahren 2007 und 2008 gegenseitig versprochen hat.“

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Relativ geringe Verschuldung der Privathaushalte in Deutschland spricht gegen Immobilienpreisblase

Auch für Deutschland signalisieren die von der OECD veröffentlichten Daten spekulative Überbewertungen – so sind seit dem Jahr 2010 die Kaufpreise für Wohnimmobilien im Verhältnis zu den Mieten um 20 Prozent stärker gestiegen.

Hierbei gilt jedoch: Die OECD-Daten für Deutschland umfassen im Gegensatz zu den meisten anderen Ländern nur die größten sieben Städte. „In Berlin, München oder Hamburg sehen wir durchaus Entwicklungen, die auf eine Preisblase schließen lassen“, schränkt Konstantin Kholodilin, Ko-Autor der Studie, ein. Das heiße jedoch nicht zwangsläufig, dass die Entwicklung bundesweit bedenklich wäre.

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