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Arbeitsmarkt vor Rekordniveau Bald 45 Millionen Beschäftigte in Deutschland

Die Zahl der Beschäftigten in Deutschland wird 2018 um 650.000 auf den Rekordwert von 44,94 Millionen steigen, erwartet das zur Bundesagentur für Arbeit zählende Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Der aktuellen Arbeitsmarktprognose zufolge soll zugleich die Zahl der Arbeitslosen um 200.000 auf 2,33 Millionen sinken – niedrigster Stand seit 1990. Mit Blick auf Flüchtlinge erwartet das IAB einen Anstieg der Erwerbstätigkeit um rund 100.000.

Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung auf Rekordstand

Das IAB erwartet auch bei der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung einen neuen Rekord. 32,98 Millionen Menschen werden der IAB-Prognose zufolge sozialversicherungspflichtig beschäftigt sein. Das Beschäftigungsplus liegt gegenüber 2017 bei 760.000 Personen.

„Verglichen mit 2005, dem Jahr mit dem tiefsten Stand nach der Wiedervereinigung, wird es 2018 gut 6,5 Millionen mehr sozialversicherungspflichtig Beschäftigte geben“, rechnet Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen vor. Damit sind drei von vier Erwerbstätigen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Dieses Niveau war zuletzt Mitte der 1990er Jahre erreicht worden.

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Vor allem im Sektor „Öffentliche Dienstleister, Erziehung und Gesundheit“ werden Mitarbeiter gesucht und eingestellt: Das von der IAB errechnete Beschäftigungsplus wird sich auf rund 230.000 Personen belaufen. Ein Rückgang der Beschäftigung dürfte sich deutschlandweit nur in der Finanzbranche einstellen, wo die Zahl der Beschäftigten um 10.000 Personen sinken könnte.

Erwerbspersonenpotenzial steigt auf 47,23 Millionen

2018 wird den Hochrechnungen des IAB zufolge auch das Erwerbspersonenpotenzial um 260.000 Personen zulegen und mit 47,23 Millionen einen neuen Höchststand erreichen. Die demografische Entwicklung wird durch die Zuwanderung gebremst, außerdem sorgen weiter steigende Erwerbsquoten von Frauen und Älteren für ein leicht höheres Erwerbspersonenpotenzial als 2017.

Doch hier sieht Weber ernste Risiken für die weitere konjunkturelle Entwicklung Deutschlands: „Wie bereits im Vorjahr wächst das Erwerbspersonenpotenzial auch 2018 nicht einmal halb so stark wie die Erwerbstätigkeit – verfügbare Arbeitskräfte werden also zunehmend knapper.“

Vor diesem Hintergrund hätten Unternehmen ein großes Interesse ihre Beschäftigten zu halten, das Entlassungsrisiko sei auf den niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung gesunken.

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