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Asset-Klassen im Alleingang Muss jetzt mehr Gold ins Portfolio?

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Korrelation nicht gleich Kausalität

Ganz offensichtlich ändern sich die Korrelationen also im Zeitablauf und werden von etlichen externen Faktoren beeinflusst. Keinesfalls sollten Anleger Phasen positiver oder negativer Korrelationen daher mit einer Kausalität verwechseln. Allenfalls ein veritabler Aktien-Crash könnte direkte Auswirkungen auf den Goldpreis entfalten. Allerdings hat es selbst nach Platzen der New Economy-Blase im Jahr 2000 noch rund zwei Jahre gedauert, bis ein spürbarer Aufschwung am Goldmarkt einsetzte.

Mitunter werden die Entwicklungen an Gold- und Aktienmärkten freilich von den gleichen makroökonomischen Faktoren bestimmt – insbesondere von Zinsniveau und -entwicklung, Wechselkursen und Inflationserwartungen.

Klar ist, dass ein weltwirtschaftliches Crash-Szenario, das die US-Notenbank schon in absehbarer Zeit zu einer Kehrtwende veranlasste, noch am ehesten zu einem Anstieg des Goldpreises bei gleichzeitigen Korrekturen an den Aktienmärkten führen könnte.

Gold als sicherer Hafen weiter strittig

Langfristig liegt die Korrelation von Gold und Aktien nahe null. Auch aktuell zeigt sich kaum eine Abhängigkeit des Goldpreises zu unterschiedlichen Aktienmärkten (siehe Korrelationstool). So liegt die ermittelte Korrelation von Gold zu US-Aktien bei 0,02, was eine so gut wie vollständig unabhängige Entwicklung anzeigt. Ähnlich marginal fällt die Kennzahl für das Verhältnis von Gold zu europäischen Aktien aus.

Das macht Gold unter dem Aspekt der Diversifizierung durchaus interessant. Allerdings hat die Entwicklung der vergangenen Jahre gezeigt, dass das Metall keineswegs der sichere Hafen ist, als den es viele Anleger bis heute sehen. Und angesichts teilweise sehr langer Preiszyklen und der Tatsache, dass Gold keine laufenden Erträge bietet, ist unter Experten bis heute umstritten, ob und wenn wie viel Gold ins Portfolio gehört.

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