ESG-Investments Aufrüstung: Das sind die Folgen für nachhaltige Anlagen
Die jüngst beschlossene Aufrüstung Deutschlands stellt einen bedeutenden bundespolitischen Kurswechsel dar. Die Tatsache, dass die westlichen Länder ihre Verteidigungsausgaben langfristig erhöhen werden, beflügelt die Waffenhersteller. Dies kann zu einem strukturellen Gegenwind für nachhaltige Anlagestrategien führen, da Rüstungsunternehmen hier größtenteils ausgeschlossen werden.
Auf der anderen Seite werden nachhaltige Anlagestrategien jedoch durch die unbestrittene Notwendigkeit, die Abhängigkeit Europas von Putins Öl und Gas zu verringern, gestützt. Kurzfristig betrachtet sind erneuerbare Energien keine Alternative zu Russlands Öl. Stattdessen müssen andere rohstoffreiche Regionen wie der Nahe Osten oder Lateinamerika den sanktionsbedingten Engpass an fossilen Brennstoffen ausgleichen.
Längerfristig können nachhaltige Investitionen durch den Ausschluss Russlands aus der Weltwirtschaft jedoch einen zusätzlichen Schub erfahren. Bei einem Preis von 100 US-Dollar oder mehr pro Barrel Rohöl besteht das Risiko eines Nachfrageeinbruchs. Hinzu kommt der massive Druck auf die Entscheidungsträger, das Ziel der CO2-Neutralität bis 2050 zu erreichen.
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Höhere Unabhängigkeit von Russland beflügelt erneuerbare Energien
Da Europa hinsichtlich der Energieversorgung eine geringere Abhängigkeit von Russland anstrebt, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Alternativen wie Solar-, Wind- und Kernenergie schneller wachsen werden.
Die Tatsache, dass der Rüstungssektor nur wenige Prozentpunkte der volkswirtschaftlichen Leistung Deutschlands ausmacht, während praktisch alle Sektoren grüner werden müssen, verdeutlicht die Wichtigkeit nachhaltiger Investitionen. Profitieren können insbesondere Strategien, die an den Pariser Klimazielen ausgerichtet sind und sich den Antrieb der gesamten Wirtschaft zunutze machen, anstatt lediglich auf die grünsten Unternehmen zu setzen.