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Ausblick auf die Märkte von SYZ Türkei-Turbulenzen verschleiern positive Aussichten der Weltwirtschaft

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Solide Entwicklung in den USA und der Eurozone

Nach einem recht guten 2. Quartal startete die US-Wirtschaft, die immer noch vom schwungvollen Binnenkonsum getragen wurde, ähnlich solide in den Sommer. Das Potenzial für eine zusätzliche Beschleunigung wird jedoch durch Kapazitätsengpässe begrenzt, und unter dem Strich scheint es wahrscheinlicher, dass sich die gesamtwirtschaftliche Dynamik in den USA in den kommenden Monaten stabilisieren oder etwas verlangsamen wird – allerdings immer noch auf einem ziemlich hohen Niveau. Die fortgesetzte geldpolitische Straffung wird durch fiskalische Impulse aufgewogen, die weiterhin ein solides Wirtschaftswachstum unterstützen.

In der Eurozone sind nach der Abschwächung des Wachstums in der ersten Jahreshälfte Anzeichen der Stabilisierung zu erkennen. Obwohl das Wachstumstempo die Erwartungen nicht mehr übertrifft, deuten alle Indikatoren nach wie vor auf eine Stabilisierung auf einem annualisierten BIP-Wachstum von rund 1,5 Prozent hin. Vor allem aber haben sich die Konsensschätzungen jetzt auf diesem Niveau eingependelt.

Überdurchschnittliches Wachstum in Eurozone erwartet

Damit ist die Eurozone jetzt objektiv bereit, während des restlichen Jahres 2018 ein erwartungsgemäßes überdurchschnittliches Wachstum zu bieten. Die Bank of England, die es trotz der Unsicherheiten wegen des Brexit ebenfalls mit einem robusten Wirtschaftswachstum und einer über dem Zielwert liegenden Inflation zu tun hat, beschloss, ihren kurzfristigen Zinssatz auf 0,75 Prozent anzuheben.

Auch in Japan hat sich die wirtschaftliche Dynamik stabilisiert, wie an der vom Konsum getragenen BIP-Erholung im zweiten Quartal abzulesen war. Die Bank of Japan unternahm einen sehr kleinen ersten Schritt zur Normalisierung ihrer Geldpolitik und hob im Rahmen ihrer „Renditekurvensteuerung“ die Obergrenze für die Rendite der 10-jährigen japanischen Staatsanleihen an. Damit ist sie aber immer noch weit entfernt von einer Rücknahme ihrer sehr expansiven Geldpolitik. In Australien verlor die wirtschaftliche Dynamik an Schwung, da sie einerseits von der Verlangsamung in China und den US-Zöllen und andererseits von den sinkenden Rohstoffpreisen belastet wird.

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