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Aktualisiert am 24.07.2020 - 09:19 Uhrin AktienLesedauer: 2 Minuten

Ausblick Das wird die Finanzmärkte 2019 bewegen

„Heute vor zwölf Monaten feierten die Märkte ein Allzeit-Hoch, die Erwartungen für europäische Aktien waren rosig und der vorhandene Optimismus war deutlich höher, als aus unserer Sicht vernünftig gewesen wäre“, rufen Steve Frost und Michael Browne, Fondsmanager des Legg Mason Martin Currie European Absolute Alpha Fund, die Bedingungen vor genau einem Jahr in Erinnerung. Denn: Die Ausgangslage für 2019 sei nun eine gänzlich andere. „Aktuell spiegelt sich eine ordentliche Portion Realismus in den Gewinnerwartungen und Aktienpreisen europäischer Werte wider“, sagt Brown mit Blick auf den Jahreswechsel. Grund hierfür, ergänzt sein Co-Manager Frost, sei insbesondere eine gehörige Portion Unsicherheit bei den Anlegern.

Zum Ende des Jahres 2018 kristallisieren sich vier makroökonomisch begründete Sorgen heraus, die Anleger vermutlich das gesamte kommende Jahr über begleiten werden. Da wären zunächst die Zinserhöhungen der US-Notenbarnk Federal Reserve (Fed), die ein Ende des Zyklus heraufbeschwören. Eine zweite Sorge ist der Abschwung in China, herbeigeführt durch die Strafzölle der USA. Ebenfalls besorgniserregend: Die italienische Regierung, die ihre finanzpolitische Expansion mittels weiterer Schulden schultern will. Und zu guter Letzt steht auch der Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union unmittelbar bevor.

„Nicht nur Pessimismus an den Märkten“

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Die Aussichten für das kommende Jahr seien aber nicht alle finster, betont Browne: „Die negativen Folgen des starken Euro liegen hinter uns und die daraus resultierenden Anpassungen sollten für Rückendwind bei den Gewinnen und der Wettbewerbsfähigkeit europäischer Unternehmen zumindest bis in die erste Jahreshälfte 2019 hinein sorgen.“ Frost ergänzt: „Die Inflation in Europa ist im oberen Bereich des Zielkorridors, was das Ende negativer Zinsen in greifbare Nähe rücken lassen dürfte. Nutznießer wären hier klar europäische Banken.“

Zudem sehen die beiden Experten für europäische Long-Short-Strategien weitere Chancen in 2019 – beispielsweise eine Erholung des Zyklus bei technischer Hardware, der in den nächsten zwölf Monaten zum Tragen kommen sollte. Selbst mit Blick auf die Automobilbranche glauben Frost und Browne, dass der Dieselskandal bald überstanden sei, der in diesem Jahr so sehr auf die Ergebnisse gedrückt habe.

Ihre Positionierung werden die beiden Fondsmanager der Legg Mason-Tochter Martin Currie allerdings von den Wirtschaftsdaten am Anfang des nächsten Jahres abhängig machen. „Derzeit hat der Markt eine Menge Pessimismus eingepreist“, glaubt Frost, „es ist also schwer, sich der Schlussfolgerung zu entziehen, dass der europäische Markt äußerst günstig in das Jahr 2019 starten wird.“

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