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Bär ohne Eigenschaften „Fakten sprechen nicht für Rezession“

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Drei Gründe für die gegenwärtigen Kurse

Nun haben wir aber Aktienkurse, die eine andere Sprache sprechen. Sie bewerten die meisten Unternehmen wie sonst nur in einer Rezession. Ein Zusammenbruch in China, wenn sich dort die Kredite der letzten fünf Jahre als nicht werthaltig herausstellen? Das kann sein. Pleiten im Rohstoffsektor? Das ist wahrscheinlich, aber kaum genug, um eine Bankenkrise auszulösen. Wenn es aber nicht zu einer Rezession kommt, dann sind die Aktienmärkte heute sehr billig.

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Die Erklärung für die gegenwärtigen Kurse scheint in folgendem Dreischritt zu liegen:

  1. Kein Rückhalt durch Zentralbanken
    Anleger entwöhnen sich von dem billigen Geld und der mehr oder weniger expliziten Versicherung der Zentralbanken, man werde die Aktienmärkte zur Not stützen. Seit Alan Greenspan gehörte die Pflege der Märkte zum Repertoire der Zentralbanker, Frau Yellen scheint sie aber ihrer eigenen Vernunft überlassen zu wollen. So paradox es klingt, die Börsen sind nach dem endgültigen Ende der Finanzkrise riskanter geworden: Ihnen fehlt der Rückhalt durch die Zentralbanken.
  2. Teure Aktien
    Viele Anleger haben festgestellt, dass einige ihrer Aktien doch sehr teuer geworden sind im Aufschwung der letzten Jahre - weit teurer als es die Gewinnentwicklung gerechtfertigt hätte. Dies trifft insbesondere auf Wachstumswerte zu, die in einer stagnierenden Welt mit einer Prämie bewertet wurden, die sie nun wieder einbüßen.
  3. Verkaufsspirale in Aufschwungphasen
    Diese Verkäufe führen ab einem bestimmten Punkt zu immer neuen Verkäufen und es etabliert sich eine Spirale nach unten. Es wird zum Verhaltensmuster, dass es immer richtig ist, jeden Aufschwung mit Verkäufen zu begrüßen. Das geht so lange weiter, bis keine Verkäufer mehr da sind und jemand feststellt, dass es der Wirtschaft eigentlich gut geht und dass die Aktien billig geworden sind.

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