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Bald 60 statt 50 Aktien in M- und SDAX „Indexumschichtungen beeinflussen Märkte kaum“

Zum 30. Geburtstag des DAX am 1. Juli 1988 hat die Deutsche Börse ihren Marktpartnern vorgeschlagen, die Zusammensetzung ihrer Indizes zu ändern. Bis Ende März führt das Unternehmen noch eine Befragung zu den Auswahlindizes MDAX, SDAX und TecDAX durch. Ziel ist es zu evaluieren, ob die Methodologie der Auswahlindizes nach wie vor den Anforderungen des Marktes entspricht, oder ob bestimmte Anpassungen sinnvoll und notwendig sind.

„Bei den angedachten Änderungen geht es zum einen darum, die bisherige Trennung nach Sektorklassifizierung zwischen den Indizes MDAX und SDAX sowie dem TecDAX aufzuheben. So könnten Unternehmen, die als Tech-Unternehmen klassifiziert sind, gleichzeitig in den TecDAX sowie in den M-und SDAX aufgenommen werden“, erklärt Jan-Carl Plagge, Head of Research bei der Indexemittentin STOXX AG, einem Tochterunternehmen der Deutschen Börse AG. Zum anderen gehe es um die Frage, ob DAX-Unternehmen, die Tech-Sektoren zugeordnet werden, auch in den TecDAX aufgenommen werden sollten.

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Sollten diese angedachten Änderungen umgesetzt werden, wäre dies auch eine Angleichung an internationale Standards und würde eine breitere Abdeckung des Marktes mit sich bringen. „Um dem größeren investierbaren Index-Universum inklusive Tech-Unternehmen Rechnung zu tragen, wird auch eine Erweiterung des MDAX und SDAX von derzeit 50 auf 60 Werte angedacht“, ergänzt Plagge. Der TexDAX soll auch künftig 30 Werte umschließen.

Dirk Schiereck folgert in einer aktuellen Publikation des DIRK – Deutscher Investor Relations Verbands: „Da künftig auch DAX-Werte wie SAP und Infineon in den neu strukturierten TecDAX einbezogen werden, wird die Neuordnung wohl zu insgesamt weniger Indexunternehmen in Deutschland führen.“

So weit, so gut. Doch welche Auswirkungen hätte eine Indexerweiterung auf die Märkte? Sofern ETF-Anbieter die Zusammensetzung der Indizes vollumfänglich replizieren, müssten sie bei Veränderungen in den Indizes auch die jeweiligen ETFs anpassen. „So wird zum Beispiel die Zusammensetzung der Auswahlindizes der Deutschen Börse in einem vierteljährlichen Zyklus überprüft und gegebenenfalls geändert. Auch bei Änderungen der Indexregeln und daraus resultierenden neuen Zusammensetzungen der Indizes müssten ETF-Anbieter diese nachvollziehen, sofern sie die Indexzusammensetzung vollumfänglich nachbilden“, sagt Plagge.

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