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Bank of Japan Japans Notenbank verärgert die Börsen

Zweifellos, die drei großen Zentralbanken haben derzeit großen Einfluss auf die Stimmung an den Märkten. Während sich die Europäische Zentralbank (EZB) und die US-Notenbank (Fed) im April jedoch so verhielten wie erwartet und keine größeren Kursrutsche auslösten, verhagelte das Ergebnis der Zentralbanksitzung in Tokio den Börsianern gründlich die Laune.

Die Währungshüter der Bank of Japan (BoJ) ließen den Leitzins bei minus 0,1 Prozent unverändert und entschieden sich ebenfalls gegen zusätzliche Wertpapierkäufe. Erwartet hatten Ökonomen jedoch eine weitere Senkung der Zinsen in den negativen Bereich sowie zusätzliche Maßnahmen im Kampf gegen die schwache Konjunktur, nach dem Vorbild der EZB.

Tokios Börse rauscht in den Keller

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Die enttäuschten Erwartungen waren an den Börsen deutlich zu sehen. Der japanische Leitindex Nikkei rauschte in den Keller und schloss am Donnerstag mit 3,61 Prozent im Minus. Ebenso lagen viele andere asiatischen Börsen im Minus und der Dax verlor in der ersten Tageshälfte 1,3 Prozent. Der Yen machte seine Kursverluste wieder gut, die er aufgrund der Spekulationen im Vorfeld der Notenbanksitzung erlitten hatte, und stieg kräftig an.

„Der Markt straft die BoJ dafür ab, dass sie keinerlei Signale - welcher Art auch immer - für weitere Lockerung gesetzt hat."

Kommentar der Commerzbank

Haruhiko Kuroda, Chef der japanischen Zentralbank, weigerte sich, den Forderungen der Märkte nachzugeben. Stattdessen will er zunächst abwarten, welchen Effekt die im Februar eingeführten Negativzinsen auf die Wirtschaft haben werden. Kuroda betonte außerdem, dass der Spielraum der BoJ noch nicht ausgereizt sei und er weiter alles dafür tun werde, das Inflationsziel von 2 Prozent zu erreichen.

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