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Behavioral Finance Wohlbefinden kostet Geld

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Der Bitcoin ist stark gefallen. Trotz vieler Warnungen sind Anleger zuvor noch bei hohen Kursen eingestiegen. Woran liegt das?

Goldberg: An der Aussicht auf vermeintlich schnellen Gewinn und Reichtum. Das gab es in der Geschichte schon häufig, denken Sie zum Beispiel an die Südseespekulation Anfang des 18. Jahrhunderts. Es werden tolle Geschichten erzählt, die viele glauben, auch wenn sie unwahrscheinlich sind und mit der Realität wenig zu tun haben. Das gilt auch im Alltag. Denken Sie etwa an Weinproben. Da schmeckt ein Wein am besten, wenn er mit einer guten Geschichte präsentiert wird.

Nochmals zurück zur Geldanlage. Müssten die Anbieter von Finanzprodukten einfach nur schönere Geschichten erzählen?

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Goldberg: Sie müssten bei den Anlegern bessere Gefühle hervorrufen. Zum einen mit der Darbietung ihrer Produkte, aber auch durch die Konstruktion. Der Benefit im Alter ist weit weg. Daher wäre es angenehmer, wenn man etwa bei einem Sparplan zwischendurch etwas entnehmen und sich etwas Schönes gönnen könnte. Das hätte denselben Effekt wie die kleinen Geschenke statt des einen, großen Geschenks.

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