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Überhitzter Immobilienmarkt Berlin liebäugelt mit Einschränkungen beim Immobilienerwerb

Vor gut zehn Tagen dürfte Berlins oberster Bürgermeister mit besonderem Interesse im Berliner „Tagesspiegel“ geblättert haben: Die Zeitung gab bekannt, dass in Neuseeland ausländischen Käufern ab sofort der Kauf bestimmter Immobilien untersagt bleibt. Nach einigen Tagen Bedenkzeit liegt jetzt aus Berlin eine überraschende Aussage vor: „Wir überlegen das auch“, wendete sich Müller an die Öffentlichkeit. „Der Finanzsenator erarbeitet gerade Vorschläge, wie man Spekulation mit Wohnraum verhindern kann.“

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Ausländern ist es in Neuseeland ab sofort nur noch stark eingeschränkt möglich, Immobilien zu kaufen. Die neuseeländische Regierung hat den Verkauf reglementiert, nachdem immer mehr Investoren den Inselstaat im Pazifik mit seinen fünf Millionen Einwohnern für sich entdeckt hatten. Vor allem Income-Fonds schätzen seit langem die stabile Wirtschaft mit hohen Wachstumsraten.  

Der Hintergrund des Runs auf neuseeländische Immobilien und andere Assets: Aufgrund des dynamischen Wachstums sind die Einkommen in den vergangenen Jahrzehnten nahezu kontinuierlich gestiegen. Fiskalpolitische Anreize heizen den Konsum an und der technologische Fortschritt hat die internationale Wettbewerbsfähigkeit erhöht. Dennoch liegt die staatliche Gesamtverschuldung nur bei 38 Prozent. Interessant ist auch der Blick auf die Höhe der Dividendenrendite: In Neuseeland liegt die 12-Monatserwartung der Netto-Dividendenrendite bei 4,4 Prozent, für Australien bei 4,1 Prozent. Zum Vergleich: Mit dem Dax erzielen Anleger 2,4 Prozent.

Doch aufgrund des Booms in Neuseeland sind die Immobilienpreise für Einheimische unerschwinglich geworden. „Neuseeländer haben es satt, Mieter in ihrem eigenen Land zu sein“, schilderte David Parker jüngst in einer Rede vor dem Parlament in Wellington die Stimmung im Land. Der Politiker, der in der Regierung die Weichen für Wirtschaftsentwicklung, Umwelt, Handel und Exportwachstum stellt, erwartet, dass sich der überhitzte Immobilienmarkt auf Grundlage des von der Regierung erlassenen Verbots entspannen wird – und löst damit ein Wahlkampfversprechen der regierenden Sozialdemokraten ein.

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