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Biotech- und Pharmawerte nach Trump-Kritik „Die Tweets werden nicht aufhören“

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Biotech-Story läuft derweil weiter

Wenig beeindruckt zeigt sich allerdings der 7,6 Milliarden US-Dollar schwere Biotech-ETF IBB iShares Nasdaq Biotechnology. War er direkt vor der Pressekonferenz auf ein Vier-Wochenhoch bei knapp über 270 Euro gestiegen, setzte er in den beiden darauffolgenden Tagen lediglich auf 260 Euro zurück. Für Anleger, die in Euro bilanzieren, fällt derzeit nur ein Wochenminus von 0,11 Prozent an.

Rudi Van den Eynde, Fondsmanager des Candriam Equities L Biotechnology, kann angesichts der recht soliden Kursstände deshalb auch keinen Grund zur Besorgnis erkennen: „Wir sehen es so: Die Debatte geht in eine neue Runde, aber die bisherigen Strukturen inklusive der Preisgestaltung dürften mehr oder weniger Bestand haben, zumindest für wirklich innovative Medikamente. Die erhöhte Aufmerksamkeit bei Medikamentenpreisen wird uns weiterhin begleiten und ist aus ethischer Sicht nur logisch. Die generell positive Biotech-Story wird dadurch nicht beeinträchtigt.”

Stattdessen sieht der Fondsmanager sogar neue Chancen aufblitzen: „Trump hat einige ernstzunehmende Kommentare zu Medikamenten geäußert, die außerhalb der USA hergestellt werden – hier ließen sich schnell Lösungen finden, wovon spezialisierte Maschinenbauer profitieren würden, die entsprechende Fertigungsanlagen herstellen.“

Das Fazit von Van den Eynde: „Wir sind weiterhin zuversichtlich mit Blick auf den Biotech-Sektor, müssen aber auch damit leben, dass Tweets und Seitenhiebe zur Preisgestaltung bei Medikamenten nicht aufhören werden. Sollten korrigierende Schritte kommen, dürften sie sich zum Teil gut abfedern lassen. Unserer Einschätzung nach entsprechen die aktuellen Bewertungen diesem Szenario.“

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