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Bloomberg-Umfrage Ökonomen rechnen mit weiteren Impulsen der Europäischen Zentralbank

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Je mehr Anleihekäufe die EZB tätigt, desto größer ist das Risiko, dass eine Verknappung der Vermögenswerte zu einem Engpass führt. Um das zu umgehen ist es nach Einschätzung der Ökonomen fast unausweichlich, dass eine QE-Verlängerung mit einer Veränderung der Ankaufregeln einhergeht, die sich die Zentralbank selbst auferlegt.

In der Umfrage wird als Nachjustierung erstens eine Erhöhung des Prozentanteils genannt, den die EZB an einer einzelnen Emission maximal erwerben darf. An zweiter Stelle steht die Aufhebung der Regelung, dass Wertpapiere mit einer Rendite unterhalb des Einlagensatzes von derzeit minus 0,4 Prozent für das Kaufprogramm unzulässig sind. Eine Minderheit der Umfrageteilnehmer sagt, die Zentralbank könne davon Abstand nehmen, die nationalen QE-Allokationen mit dem Umfang der jeweiligen Volkswirtschaft zu verknüpfen, also nicht mehr den Kapitalschlüssel zu benutzen.

Notenbanker stehen vor Reformen

„Den Einlagensatz als Untergrenze aufzugeben wäre ein starker Schritt und politisch weniger schwierig durchzusetzen als ein Abweichen vom Kapitalschlüssel. Die EZB wird demnächst ihre QE-Parameter ändern müssen, aber sie werden wahrscheinlich bis Dezember warten, bevor einige Ratsmitglieder tiefer in den Bereich eintauchen, der ihnen unbehaglich ist.”

Holger Sandte, Chefökonom für Europa bei Nordea Markets in Kopenhagen

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