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BNY-Fondsmanager zu alternativen Anlagen „Viel Geld jagt wenige Anlagemöglichkeiten“

der fonds: Herr Pataki, Sie managen zwar einen in Irland aufgelegten Fonds, trotzdem interessiert uns Ihre Einschätzung zu Großbritannien. Haben Sie nach dem Brexit Angst um die britische Wirtschaft?

Aaron Pataki: Ob wir auf eine Rezession zusteuern oder nicht – darüber will ich nicht spekulieren. Aber betrachtet man das große Ganze, fällt es schwer, einen deutlichen Wachstumsrückgang der Wirtschaft auszuschließen. Großbritanniens Volkswirtschaft war bereits vor dem Brexit nicht in der besten Verfassung und nun dürften Unternehmen Investitionen aufschieben oder ihren Sitz in die Europäische Union verlegen.

Hat Ihr Fonds, der BNY Global Real Return, die Turbulenzen zu spüren bekommen?

Pataki: Nein. Wir hatten unser Portfolio schon lange vor dem Referendum defensiv aufgestellt. Außerdem halten wir weder Anteile am britischen Immobilien- noch im Bankensektor. Das hat sich für uns ausgezahlt.

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Statt Immobilien haben Sie jedoch britische Infrastrukturanlagen im Portfolio. Worauf achten Sie dabei?

Pataki: Da der Fonds täglich handelbar ist, müssen wir auch bei den alternativen Anlagen, zu denen Infrastruktur zählt, darauf achten, dass diese über tägliche Liquidität verfügen. Wir können deshalb nicht direkt in Infrastrukturprojekte investieren, sondern nur in gelistete Infrastrukturfirmen. Hier bevorzugen wir Unternehmen, die bereits bestehende Anlagen oder Institutionen betreiben und somit auf Verfügbarkeit konzentriert sind.

Was bedeutet das?

Pataki: Konkret sind das Unternehmen, die Schulen, Krankenhäuser oder Gefängnisse betreiben. Diese Unternehmen sind dem Konjunkturzyklus weniger stark ausgesetzt und sie trifft kein Nutzungsrisiko. Außerdem erhalten Betreiber von solchen Institutionen ihre vertraglich geregelten Zahlungsströme vom Staat. Wir achten bei unseren Investments generell auf ein niedriges Risiko. Vor allem versuchen wir Baurisiken zu vermeiden, da Unternehmen aus diesem Segment stark unter Volatilität leiden.

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