BoJ heizt japanisches Wachstum an Der Wal von Tokio wird immer fetter
Japans konjunkturelle Entwicklung hat im zweiten Quartal dieses Jahres so kräftig zugelegt wie seit 2015 nicht mehr. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) erhöhte sich von April bis Juni im Vorjahresvergleich um 4 Prozent, teilte die Regierung am Montag, 14. August, mit.
Firmeninvestitionen und Binnenkonsum stützen
Die japanische Wirtschaft kommt damit weit besser voran als von Experten erwartet. Volkswirte hatten einen Zuwachs von lediglich 2,5 Prozent prognostiziert.
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Hintergrund sind die Firmeninvestitionen sowie der Binnenkonsum: Mit einem Plus von 2,4 Prozent erhöhten sich die Investitionen der Unternehmen doppelt so stark wie erwartet. Auch die privaten Verbraucher sind ausgabefreudiger geworden: Die Ausgaben erhöhten sich zwischen April und Juni zum Vorquartal um 0,9 Prozent. Kein großer Sprung, aber die Masse macht’s: Der private Konsum steht für zwei Drittel des japanischen Bruttoinlandsprodukts.
Dabei erscheint besonders interessant, dass sich Japans Verbraucher verstärkt langlebige und hochpreisige Güter wie Autos und Haushaltsgeräte zulegten. Aber auch Restaurant-Besuche ließen sie sich mehr kosten. Volkswirte erwarten daher, dass die Binnennachfrage auch in den kommenden Quartalen zu einer wichtigen Stütze des Wachstums wird. Seit inzwischen sechs Quartalen in Folge wächst die japanische Wirtschaft. Eine ähnliche Entwicklung war zuletzt vor der Finanzkrise vor zehn Jahren beobachtet worden.