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BoJ heizt japanisches Wachstum an Der Wal von Tokio wird immer fetter

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BoJ hält an ultraexpansiver Geldpolitik fest

Hintergrund der guten Wirtschaftslage ist nicht nur die verbesserte globale Konjunktur, die in den vergangenen Quartalen die Nachfrage für japanische Produkte ankurbelte und Japans Exportfirmen zugutekam. Wichtige Impulse kommen insbesondere von der Japanischen Notenbank, der Bank of Japan (BoJ).

„Die Bank of Japan ist aktuell die einzige international bedeutende Notenbank, die in Wort und Tat an ihrer ultraexpansiven Geldpolitik festhält. Das dürfte den japanischen Yen schwächen und den Exportunternehmen Nippons weiteren Schwung verleihen, der sich auch am Aktienmarkt widerspiegeln sollte“, blickt Jan Sobotta, Leiter Sales Ausland bei Swisscanto Asset Management International, voraus.

Die BoJ unter der Führung von Haruhito Kuroda setzt viel daran die Teuerungsrate bis 2020 auf den Zielwert von 2 Prozent zu treiben, der als optimal für die Wirtschaftsentwicklung gilt. Doch das Ziel bleibt trotz aller Maßnahmen in weiter Ferne. Die Inflationsrate liegt derzeit nur bei 0,4 Prozent. Die wenigsten Marktkenner gehen deshalb davon aus, dass die BoJ ihr Inflationsziel erreichen kann. Die BoJ dürfte damit wohl die einzige G10-Notenbank bleiben, die nicht spätestens 2018 eine Zinswende einleiten wird. Das bedeutet: Angesichts des weiterhin billigen Geldes dürfte die aktuelle Schwäche des japanischen Yen vorerst anhalten.

Im April 2018 läuft die Amtszeit von Haruhiko Kuroda aus

Erst im April kommenden Jahres könnte sich die Geldpolitik Japans ändern: Dann läuft die fünfjährige Amtszeit von BoJ-Gouverneur Haruhiko Kuroda aus. Der als zukünftiger Notenbankchef Japans gehandelte Ökonom Kazumasa Iwata hat bereits wiederholt eine Eindämmung der Geldflut gefordert. In einem Reuters-Interview sprach er sich dafür aus, das Volumen der Anleihenkäufe der BoJ zu halbieren, um die Geldpolitik nachhaltiger zu machen.

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