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Aktualisiert am 17.11.2015 - 09:21 Uhrin Anleihemärkte: Analysen & PrognosenLesedauer: 4 Minuten

Bondmarkt Es sieht düster aus

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Aus Japans Fehlern lernen

Bondhändler sehen das ähnlich. Für die Industrieländer sehen sie eine durchschnittliche Inflation von 1,01 Prozent, ergibt sich aus Indexdaten, die Bank of America Corp. zusammengestellt hat. Tiefer ist dieser Indikator seit dem Ende der letzten Rezession nicht gefallen.

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Vor diesem Hintergrund werden Stimmen lauter, die die US-Notenbank (Fed) vor einer verfrühten Zinswende warnen. Die Währungshüter haben deutlich gemacht, dass sie bei der nächsten Sitzung des Offenmarktausschusses im Dezember wohl eine Straffung in Erwägung ziehen werden. Daten aus dem Terminhandel zeigen, dass der Markt die Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung bis zum Jahresende bei 50 Prozent veranschlagt.

Zu denen, die zur Geduld raten, gehört Yusuke Ito von Mizuho Asset Management in Tokio. Seiner Ansicht nach riskiert die Fed, die Fehler der Bank von Japan zu wiederholen, nämlich eine Inflation zu bekämpfen, die gar nicht existiert. In Japan, das seit zwei Jahrzehnten unter deflationärem Druck steht, hoben die Notenbanker 2006 und 2007 die Zinsen an, nur um 2008 den Gegenkurs einzuschlagen.

Das Wachstum ist nicht stark genug, um Inflation hervorzubringen. Wenn die Fed die Zinsen anhebt, wird sie das Wachstum abwürgen.

Yusuke Ito, Mizuho Asset Management, Tokio

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