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Brexit – und dann? Verdammtes Königreich

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Verhandlungen zu EU-Beiträgen

Allerdings bedeutete eine solche Vereinbarung aller Voraussicht nach, dass Großbritannien auch weiterhin einen Beitrag zum EU-Budget leisten und zudem den freien Zuzug von Arbeitnehmern aus anderen Ländern der Union akzeptieren müsste – just jene Dinge also, die den Brexit-Befürwortern als wichtigste Ausstiegsgründe gelten. Zähe Verhandlungen über die konkreten Exit-Bedingungen indessen, die Briten und übrige Europäer noch über viele Jahre beschäftigen könnten, hätten gravierende Folgen für die britische Wirtschaft – aber nicht allein für sie. Politische und volkswirtschaftliche Effekte zeigten sich in diesem Fall ebenso auch auf dem Kontinent wie Konsequenzen an den Aktien-, Anleihen- und Devisenmärkten.

Wenig verwunderlich ist da, dass ein Brexit institutionellen Investoren derzeit als größtes Risiko für die Finanzmärkte gilt, wie der aktuelle Fund Manager Survey von Bank of America Merrill Lynch belegt. Dabei hat der mögliche Ausgang des Referendums eine weitere Abwertung des chinesischen Renminbi und ein Scheitern der Quantitative-Easing-Programme der Zentralbanken auf die Plätze 2 und 3 der Risiken verwiesen.

Dennoch erwartet trotz bis heute enger Umfrageergebnisse nur eine Minderheit der Finanzmarktteilnehmer, dass es tatsächlich zum Brexit kommt. Orientiert man sich an den Quoten britischer Buchmacher, erscheint die Zuversicht durchaus gerechtfertigt. So bringt eine 1000-Pfund-Wette auf den Verbleib in der EU (Hashtag: „#Bremain“) gerade 1300 Pfund. Entsprechende Scheine auf den Brexit dagegen bringen im Erfolgsfall 3500 Pfund ein – möglicherweise ein probater Hedge gegen dann drohende Turbulenzen an Aktien- und Devisenmärkten.

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