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Bundesbank-Studie Demografie senkt ab 2020 Deutschlands Wachstum

Skyline von Köln: Die Erwerbstätigenzahl in Deutschland schrumpft zukünftig in der Größenordnung von zwei deutschen Millionenstädten
Skyline von Köln: Die Erwerbstätigenzahl in Deutschland schrumpft zukünftig in der Größenordnung von zwei deutschen Millionenstädten | Foto: Pixabay

Die Generation der sogenannten Baby-Boomer aus der Zeit unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg geht in den Ruhestand. Zugleich sorgt der „Pillenknick“ aus den 1970er Jahren, als sich die Frauen selbstbestimmt für Kinder (und nicht selten auch für keine Kinder) zu entscheiden begannen, für einen spürbaren Rückgang an Arbeitskräften.

In einer aktuellen Studie kommt die Deutsche Bundesbank zu dem Ergebnis: Die demografische Entwicklung in Deutschland wird das Wachstumspotenzial der Wirtschaft ab 2020 verringern – und zwar drastisch. Hintergrund ist nicht nur das abnehmende Angebot an Arbeitskräften, sondern auch das demografiebedingte Zurückfahren von Sachinvestitionen durch die Unternehmen.

Trotz Zuwanderung sinkt das Angebot an Arbeitskräften

Wie die Bundesbank ausführt, wird sich aufgrund der natürlichen Bevölkerungsentwicklung die Zahl der Personen im erwerbsfähigen Alter (15 bis 74 Jahre) bis 2025 um nahezu 2,5 Millionen verringern – ungeachtet der Zuwanderung in Höhe von 2,5 Millionen in den vergangenen beiden Jahren. Zieht man die Einwohnerzahlen deutscher Großstädte zum Vergleich heran, sinkt die Bevölkerungszahl demnach um so viele Menschen, wie in München (1,4 Millionen) und Köln (1,1 Millionen) zusammengenommen leben.

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Zugleich rechnet die Bundesbank damit, dass in den kommenden Jahren der Bevölkerungsanteil von Personen zwischen 55 und 74 Jahren in Deutschland um sieben Prozentpunkte auf rund 40 Prozent steigen wird. Schon jetzt beträgt das Durchschnittsalter in Deutschland 45,9 Jahre.

Nur noch bis 2020, also über drei Jahre hinweg, wird das Erwerbspersonen-Potenzial laut Bundesbank-Schätzungen zunehmen. Bis 2025 werde die Zahl der Erwerbspersonen dann auf das 2016 erreichte Niveau zurückfallen.

Die Bundesbank prognostiziert: Das sinkende Arbeitsangebot und die Alterung der Bevölkerung schlagen auf die Kapitalbildung und die Investitionen durch. „Aufgrund der künftig gedämpften Entwicklung des Erwerbspersonen-Potenzials könnte ein Teil der erforderlichen Kapitalausstattung im Unternehmenssektor entfallen, und die Verschiebung der Altersstruktur in Deutschland könnte das Produktivitätswachstum der Arbeitskräfte dämpfen."

Vermögensverwalter mit großem Neukundenpotenzial

Standard & Poor’s hat sich vor einigen Jahren mit den Folgen einer alternden Bevölkerung auseinandergesetzt. Die Untersuchungen zeigen: Die Nachfrage nach klassischen Bankprodukten wie Krediten und Spareinlagen wird sich verringern, was zu einem Schrumpfen der Bankbilanzen führen kann. Der Nachfrage nach Altersvorsorgeprodukten dürfte im Strategiemix der Banken hingegen eine größere Bedeutung zukommen. Standard & Poor’s geht davon aus: Zunehmend dürften Dienstleistungen zur Vermögensberatung und zur Vermögensverwaltung nachgefragt werden.

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