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Comdirect Realzins-Radar Deutsche Sparer mit traurigem Negativ-Rekord

Der Realzins in Deutschland lag im zweiten Quartal 2018 auf historischem Tief von minus 1,77 Prozent. Es ist ein trauriger Rekord: Fast 17 Milliarden Euro haben die deutschen Sparer im ersten Halbjahr dieses Jahres durch niedrig verzinste Geldeinlagen verloren. Das entspricht 205 Euro pro Bundesbürger – vom Säugling bis zum Rentner. Zu diesen Ergebnissen kommt der quartalsweise erscheinende Comdirect Realzins-Radar.

Wertverlust von fast 10 Milliarden Euro

Allein zwischen April und Juni 2018 beträgt der Wertverlust 9,8 Milliarden Euro. Umgerechnet auf alle Bundesbürger sind das 118 Euro pro Kopf. Der Grund ist eine gestiegene Inflationsrate von durchschnittlich 1,96 Prozent im zweiten Quartal 2018. Das ist der höchste Stand seit Ende 2012. Gleichzeitig liegen die durchschnittlichen Zinssätze für Tagesgelder, Festgelder und Spareinlagen mit 0,19 Prozent auf einem historischen Tiefstand. Der Realzins liegt damit bei minus 1,77
Prozent. Das ist der mit Abstand niedrigste Wert seit Beginn der Untersuchung im Jahr 2003.

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Deutsche verschenken viel Geld

Als Realzins wird der tatsächliche Zins für Spareinlagen nach Abzug der Inflation bezeichnet. „Auch nach fast einem Jahrzehnt Niedrigzins sparen die Deutschen gegen die niedrigen Zinsen an. Damit verschenken sie einen Teil ihres Erspartes, anstatt es zu vermehren“, sagt Arno Walter, Vorstandsvorsitzender von comdirect. Deutlich wird dies bei der langfristigen Betrachtung: So hat jeder Deutsche seit Ende 2010 im Schnitt 1.117 Euro durch Geldeinlagen verloren, deren Verzinsung unterhalb der Inflationsrate liegt.

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