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in Anleihemärkte: Analysen & PrognosenLesedauer: 4 Minuten

Comeback der Schwellenländer-Anleihen „Keine Nachrichten sind gute Nachrichten“

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„Einstiegszeitpunkt spielt eine untergeordnete Rolle“

Die durchschnittliche Rendite für Schwellenländer-Staatsanleihen in Hartwährung liegt zurzeit bei knapp sechs Prozent. Der Aufschlag (Spread) gegenüber dem risikolosen Zins beträgt um die 400 Basispunkte. In den vergangenen Wochen haben sich die Spreads bereits eingeengt und die Renditen sind gesunken. „Diese Entwicklung wird sich so zwar nicht das ganze Jahr fortsetzen. Wir bewegen uns in Wellen. Aber es gibt durchaus noch Potenzial für steigende Kurse“, meint Reichle.

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Die Kapitalzuflüsse in Schwellenländer-Anleihen, die sich seit Mitte Februar deutlich erholt haben, könnte weiteres Geld anlocken – auch aufgrund mangelnder Alternativen im Euro-Raum. Die Ausweitung des Anleiheankaufprogramms der Europäischen Zentralbank auf Unternehmensanleihen dürfte angesichts weiter fallender Renditen den Anlagedruck zusätzlich erhöhen.

Reichle warnt zugleich vor kurzfristigen Spekulationen und der Tatsache, dass Schwellenländeranleihen auch höhere Zins- und Ausfallrisiken gegenüber stehen.

„Viele Investoren, insbesondere Erstanleger, legen ein viel zu starkes Augenmerk auf das Timing. Schwellenländeranleihen sollten aber als langfristige, strategische Anlage betrachtet werden. Die Frage nach dem Einstiegszeitpunkt spielt demzufolge eine untergeordnete Rolle.“

Robert Reichle, Manager des Berenberg Emerging Markets Bond Selection

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