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Comgest Growth World „In großen Portfolios verwässern gute Ideen“

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Welche Auswirkungen haben die Handelsstreitigkeiten zwischen China, Europa und den USA auf  Ihre Titelauswahl und wie schätzen Sie die Entwicklung der Weltwirtschaft in den kommenden Monaten ein?

Négiar: Unser Ansatz ist es, in Unternehmen zu investieren, auch wenn die konjunkturelle Situation schlecht ist. Genau dann trennt sich die Spreu vom Weizen. Dementsprechend hatten die Handelsstreitigkeiten bisher keine Auswirkung auf das Portfolio. Der Börsenzyklus war bereits sehr lang. Der Wirtschaftszyklus in den USA war einer der längsten in seiner Geschichte. Es wird früher oder später zu einer Abkühlung kommen. Im Moment scheint das durch die Politik des Protektionismus eher noch forciert zu werden.

Wie gehen Sie beim Stockpicking vor? Ist Ihr Portfolio immer begrenzt auf eine bestimmte Zahl von Titeln?

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Négiar: Wir konzentrieren unsere Portfolios auf maximal 40 Unternehmen und das tun wir über alle Produkte von Comgest hinweg. Für eine optimale Risikodiversifizierung reichen bereits 15 Unternehmen. Wenn das Portfolio zu groß wird, zeigt unsere Erfahrung, dass gute Ideen verwässert werden. Es ist also eine optimale Größe, um große Überzeugungen mit hohen Gewichtungen zum Ausdruck zu bringen und neue Ideen einzubringen.

Das Stock Picking läuft über einen mehrstufigen Prozess (Watchlist – Universum – Portfolio) und konzentriert sich ausschließlich auf Qualitätswachstumsunternehmen. Wir nehmen uns Zeit, bevor ein Unternehmen ins Portfolio aufgenommen wird, denn dann möchten wir sicher sein, es für mindestens fünf Jahre halten zu können. Über diesen Zeitraum zielen wir auf ein Gewinnwachstum pro Aktien von mindesten 10 Prozent pro Jahr ab. Ein ständiger Austausch mit dem Unternehmen, und mit seinen Wettbewerbern, ist uns wichtig, denn wir wollen immer ein umfangreiches Bild des aktuellen Wettbewerbsumfelds haben. Nur dann können wir die langfristigen Halteperioden gewährleisten in denen unsere Portfoliounternehmen eine erhebliche Wertschöpfung  erzielen sollen. Der Zinseszinseffekt spielt bei langfristigen Halteperioden in unsere Hände.  

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