Crashtest Diese globalen ausgewogenen Mischfonds schneiden am besten ab
Zwischen August und November verlor der Nordea Stable Return fast 4 Prozent an Wert. Das ist jedoch weniger ein Grund zur Beunruhigung als die rasante Zunahme des Fondsvolumens: Zwischen Januar und August 2016 verdoppelte es sich durch hohe Mittelzuflüsse von 9 auf annähernd 18 Milliarden Euro. Nach einem im September erlassenen Soft Close dürfen deshalb bis auf Weiteres nur bereits investierte Anleger frisches Geld nachschießen. Für Großanleger besteht zudem eine tägliche Obergrenze.
Keine Zugangsprobleme gibt es bislang beim Crashtest-Zweiten, dem MFS Meridian Global Total Return, der zudem mit 95 von 100 Punkten überlegen Performance-Sieger wurde. Dort verfolgt Fondsmanager Richard O. Hawkins ein recht starres Konzept: Er strebt mit seinem Team eine permanente Mischung aus 60 Prozent Aktien und 40 Prozent Anleihen an. Mit 170 bis 200 Einzeltiteln ist das Portfolio recht breit gestreut. US-Titel wie Philip Morris oder Johnson & Johnson gewichtet das zwölfköpfige Team derzeit mit 54 Prozent. Kurzfristige Turbulenzen, wie sie zum Beispiel im Sommer das Brexit-Votum der Briten verursacht hat, sehen die Manager gelassen. „Marktschwankungen eröffnen oft Anlagechancen“, sagt Hawkins. Auf der Rentenseite verfolgt er einen konservativen Ansatz und hält von den Rating-Agenturen als erstklassig bewertete Schuld-titel aus allen Bereichen inklusive Schwellenländern und Unternehmensanleihen.
Ein wiederum gänzlich anderes Konzept verfolgt der Dachfonds Argentum Stabilitäts-Portfolio 1, der unter allen Crashtest-Teilnehmern die besten Stresstest-Werte aufweist. Fondsmanager Thorsten Mohr von der in Husum ansässigen Vermögensverwaltung Argentum Asset Management strebt auf Drei-Jahres-Sicht eine Rendite an, die etwa 3 Prozentpunkte über der aktuellen Festgeldverzinsung liegt. Dafür nutzt er in der Regel weniger als zehn Zielfonds. „Viele Produkte können unsere strengen Kriterien hinsichtlich der gewünschten Stabilität nicht erfüllen“, begründet er.
