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Daniel Poon, Zeal Asset Management Verbesserte Datentransparenz führt zu „informierten Entscheidungen“ der Politik

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Die Arbeitskosten in China steigen. Thailand und Vietnam verschaffen sich damit Wettbewerbsvorteile, Produktion aus China wird bereits hierher verlagert. Könnte sich in diesen Ländern eine ähnliche Entwicklung wie in China zeigen?

Poon: Das Wachstum in diesen Ländern sollte sich beschleunigen. Chinesische Firmen verlagern bereits arbeitsintensive Produktion in diese südostasiatischen Länder. Aufgrund der geografischen Nähe vor allem nach Vietnam und Kambodscha. Die Arbeitskosten in diesen Ländern betragen nur ein Drittel der Kosten in China.

Auf welche Risiken sollten sich Anleger in China einstellen?

Poon: Anleger sollten das Gesamtbild im Blick behalten. China ist heute ein sehr wichtiger Baustein der Weltwirtschaft. Im vergangenen Jahr 2017 hat der erste globale synchrone Wirtschaftsaufschwung seit der Finanzkrise eingesetzt. Ob sich dieses Muster in den kommenden Jahren fortsetzt, ist ungewiss. Chinas Wirtschaft ist weiterhin abhängig von der Auslandsnachfrage, wird beeinflusst von den Bewegungen des US-Dollars sowie der Geldpolitik der Notenbanken weltweit.

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Neben diesen externen Risiken gibt es jedoch auch interne Risiken. Schafft es die Regierung in Peking die Verschuldung zu verringern? Bekanntlich sitzt das Land auf einem Verschuldungsberg in Höhe von 260 Prozent des Bruttoinlandsprodukts – der nicht weiter wachsen darf. Wichtig ist beim Rückbau der Schulden eine marktverträgliche Geschwindigkeit. Geht die Regierung zu aggressiv vor, könnte es zu Turbulenzen kommen.

In den vergangenen Jahren wurde immer wieder die unzureichende Datentransparenz in China kritisiert. Deshalb ist es wichtig, dass die Regierung, wie ich es zu nennen pflege, „informierte Entscheidungen“ trifft. Die Tragfähigkeit finanzpolitischer Entscheidungen dürfte sich mit einem verifizierbaren Datenstrom erheblich verbessern und Risiken in der Finanzpolitik eindämmen.

 

 

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