Sven Rambau
24.01.2022

Start-ups Das sind die wertvollsten deutschen Einhörner

Mitarbeiter des Lieferdiensts Flink
Mitarbeiter des Lieferdiensts Flink: Das Start-up schaffte den Sprung in das Ranking der wertvollsten Einhörner Deutschlands
© Imago Images / Michael Gstettenbauer

Seitdem der US-Lieferdienst Doordash sich am Berliner Start-up Flink beteiligt hat, ist dessen Marktwert schlagartig gestiegen: Der erst vor knapp einem Jahr gegründete Lebensmittel-Lieferdienst wird mittlerweile mit 2,85 Milliarden US-Dollar bewertet – und schafft es damit unter die Top-10 der deutschen Einhörner. Flinks ärgster Konkurrent findet sich ebenfalls in der Liste: Gorillas, mit einer Bewertung von 3,1 Milliarden US-Dollar auf Platz 7.

Auf eine Bewertung von 3 Milliarden US-Dollar kommt das Berliner Start-up Contentful. Das Unternehmen bietet ein Content-Management-System (CMS) an, mit dem sich Inhalte über verschiedene Kanäle und Plattformen hinweg ausspielen lassen, zum Beispiel Blogtexte oder Push-Nachrichten in Apps. Das Unternehmen teilt sich den neunten Platz mit Flixmobility. Der Flixbus-Betreiber aus München hat zuletzt in einer neuen Finanzierungsrunde 650 Millionen US-Dollar eingesammelt und kommt damit ebenfalls auf eine Bewertung von 3 Milliarden US-Dollar.

Mit einer Bewertung von 3,52 Milliarden US-Dollar sichert sich der Prothesenhersteller Otto Bock den sechsten Platz. Das Unternehmen aus dem niedersächsischen Duderstadt bietet innovative Produkte in den Bereichen Prothesen, Orthesen, Rollstühle und Mobilität bei neurologischen Erkrankungen an.

Die Top-5 der wertvollsten Start-ups

In der Mitte des Rankings liegt der Online-Broker Trade Republic. Nach einer neuen Finanzierungsrunde knackte das Start-up die 5-Milliarden-US-Dollar-Marke und ist aktuell mit 5,3 Milliarden US-Dollar bewertet.

Der Wert des Berliner Finanztechnologie-Start-up Mambu wird von Investoren auf 5,5 Milliarden US-Dollar taxiert. Damit belegt das weitgehend unbekannte Unternehmen, das IT-Systeme und -Komponenten für das Bankwesen bereitstellt, aktuell den vierten Platz in der Liste der wertvollsten deutschen Start-ups. Zu seinen Kunden gehören beispielsweise N26, Santander oder die Solarisbank.

Mit einer Bewertung von 6,3 Milliarden US-Dollar ist Personio das drittgrößte deutsche Einhorn. Das Münchener Unternehmen bietet Software für Personalmanagement und Recruiting an und richtet sich an kleine und mittelständische Unternehmen.

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Celonis ist der Spitzenreiter unter den deutschen Start-ups. Das Software-Unternehmen aus München ist mit einer Bewertung von 11 Milliarden US-Dollar das wertvollste Einhorn Deutschlands. Es beschäftigt sich mit dem sogenannten Process-Mining, also der digitalen Abbildung und Analyse von Geschäftsprozessen. Damit übertrifft Celonis deutlich den Zweitplatzierten: Die Online-Bank N26 mit einer Bewertung von 9,23 Milliarden US-Dollar.

In China gibt es die Überflieger

Im Vergleich zu Überfliegern aus den USA wie SpaceX (100,3 Milliarden US-Dollar) und Stripe (95 Milliarden US-Dollar) sind die deutschen Start-ups relativ gering bewertet. Die US-Firmen wiederum werden von Tech-Giganten aus China in den Schatten gestellt: Das mit 140 Milliarden US-Dollar wertvollste Einhorn weltweit ist Bytedance, ein auf Künstliche Intelligenz spezialisiertes Unternehmen aus Peking und Entwickler der Videoplattform TikTok.

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