Podcast von Eyb & Wallwitz „Der Börsianer ist ein Berufsoptimist“
In den Schlagzeilen ist immer wieder die Rede von Index-Höchstständen, fortschreitenden Impfkampagnen und Öffnungen der Wirtschaft. Aber auch über Inflationsängste, schlechte US-Arbeitsmarktzahlen und die Mindeststeuer für Unternehmen wird geschrieben. Kurz gesagt: Es herrscht eine Stimmung zwischen Zuversicht und Skepsis. Doch wie ist die allgemeine Stimmung an den Märkten – eher bullish oder bearish?
„Der Börsianer ist ein Berufsoptimist“, sagt Ingo Koczwara, Portfoliomanager bei Eyb & Wallwitz Vermögensmanagement. „Wir hatten über die vergangenen 15 Monate sehr viele extreme Themen – von Aktiencrash bis Aktienrally war alles dabei“, erklärt Koczwara. „Momentan haben wir den Eindruck, dass der Markt eine gute Balance gefunden hat. Die vergangenen Wochen waren volatil arm, besonders an den Aktienmärkten.“
„Es gibt allerdings regionale Unterschiede“, sagt Georg von Wallwitz, Geschäftsführer bei Eyb & Wallwitz Vermögensmanagement. In den USA beispielsweise steht eine Steuerreform zur Debatte. Der chinesische Markt wird derzeit belastet vom Vorgehen der Regierung gegen die Tech-Riesen. Und da diese die heimischen Indizes dominieren, lastet das auf dem Aktienmarkt. „Doch es gibt auch übergreifende Themen wie die Angst vor einer gewissen Inflation“, sagt von Wallwitz.
G7 einigen sich auf globale Mindeststeuer für Unternehmen
1.200% Rendite in 20 Jahren?
Die sieben führenden Industrienationen haben sich jüngst auf eine globale Mindeststeuer für Unternehmen von 15 Prozent geeinigt, um Steueroase trocken zu legen. Welchen Effekt hat diese auf einzelne Firmen? „Dieser dürfte relativ gering ausfallen – auf den Aktienkurs gesehen“, sagt Koczwara. „Zum einen steht die Diskussion bereits seit längerem im Raum. Zum anderen bleibt abzuwarten, welche Schlupflöcher es noch gibt“, sagt von Wallwitz. Apple ist dafür bekannt, dass sie beispielsweise in Irland den Steuerhöchstsatz von 12,5 Prozent nicht zahlen.
Doch obwohl der Tech-Riese Apple in diesem Jahr geschätzte 87 Milliarden US-Dollar verdienen dürfte, beobachten wir ein Minuszeichen vor der Aktie. Wo liegt der Sand im Getriebe? „Der Werte ist im vergangenen Jahr fantastisch gelaufen und jetzt von seinen sportlichen Bewertungen zurückgekommen. Tech-Werte haben anderen Sektoren die Bühnen überlassen. Ich halte das jedoch für eine gesunde Entwicklung“, sagt Koczwara.
Die Digitalisierung hat jedoch auch ihre Schattenseiten: Immer wieder ist von Hackerangriffen zu lesen. Inwieweit beschäftigen sich Unternehmen mit dem Thema der Cyber-Security? Welche Firmen sind für Anleger besonders interessant? Mehr dazu im aktuellen Podcast von Eyb & Wallwitz.