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Derivate Nullzins erhöht Kosten für Sicherheiten

Anleger nutzen Futures und Swaps, um sich abzusichern oder zu spekulieren - mit Blick auf alles Mögliche, von deutschen Zinsen bis hin zu den Ölpreisen. Um Verluste zu vermeiden, falls es bei der Gegenpartei eines Geschäfts zu einem Ausfall kommt, hinterlegen sie Sicherheiten wie Staatsanleihen oder Bargeld bei Verwahrstellen. In der Finanzbranche sind diese auch bekannt als Clearing-Häuser. Doch angesichts von deutschen und britischen Anleihe-Renditen, die entweder sehr niedrig sind oder sogar im Bereich unter null liegen, verlieren Clearing-Kunden viel Geld.

Die Rendite zweijähriger deutscher Staatspapiere lag zuletzt bei minus -0,630 Prozent, die Benchmark Eonia bei minus 0,339 Prozent. Das zeigt, dass die Geldpolitik möglicherweise ihre Grenzen erreicht - nachdem Zentralbanker wie Mario Draghi die Zinsen gesenkt und eine große Summe an Aktiva aufgekauft haben. Die Kosten, um Bargeld bei Clearing-Häusern zu halten, zeigen, dass die Maßnahmen ungewollte Konsequenzen nach sich ziehen.

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Banken wollen Kosten an institutionelle Kunden weitergeben

Banken sind Teil des Prozesses. Sie helfen beim Clearing für Pensions- oder Hedgefonds. Bis vor kurzem waren viele Institute gewillt, die zusätzlichen Clearing-Kosten zu absorbieren. Inzwischen hat sich die Lage jedoch verändert: Die Royal Bank of Scotland beispielsweise erklärte vergangene Woche, dass der Konzern die Kosten künftig an große institutionelle Anleger weitergeben wird.

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