Pleitewelle voraus? Die 5 größten Insolvenzen während der Krise
Corona hat Lieferketten unterbrochen und die Weltwirtschaft in eine Krise gestürzt. Dennoch ist derzeit in Deutschland keine Pleitewelle in Sicht. Es gab aber durchaus prominente Großkonzerne, die Insolvenz anmelden mussten, wovon viele Mitarbeiter betroffen waren. Insgesamt aber sind trotz des massiven Konjunktureinbruchs die Insolvenzen in Deutschland signifikant gesunken: Im Jahr 2020 haben knapp 17.000 Unternehmen Zahlungsunfähigkeit vermeldet – das waren 9 Prozent weniger als im Vorjahr.
Der Hintergrund: Normalerweise muss ein Insolvenzantrag spätestens drei Wochen nach Eintritt eines Insolvenzgrunds gestellt werden. Als die Pandemie viele Handels- und Dienstleistungsbetriebe angesichts der Schließung von Kneipen, Restaurants, Cafés und vieler anderer Läden bedrohte, setzte die Bundesregierung die Meldepflichten für Überschuldung und Zahlungsunfähigkeit kurzerhand aus. Das bedeutet: Unternehmen, die ihre Rechnungen nicht bezahlen können und damit zahlungsunfähig oder überschuldet sind, brauchen das dem Amtsrichter aktuell nicht zu melden. Diese Aussetzung der Antragspflicht hat die Bundesregierung jüngst verlängert – bis Ende April 2021.
Problematisch daran ist, dass durch die Staatshilfen viele Unternehmen am Markt bleiben, die unabhängig von der Corona-Krise eigentlich nicht mehr überlebensfähig sind. Die Wirtschaftsauskunftei Creditreform rechnet im Jahr 2021 daher mit einem deutlichen Anstieg der Insolvenzverfahren in Deutschland. Sie erwartet mehr als 24.000 Insolvenzen. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr wurden knapp 17.000 Insolvenzen erfasst.
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Fünf namhafte Unternehmen melden Insolvenz
Zu den größten Unternehmenszusammenbrüchen des vergangenen Jahres zählen die Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof und Unternehmen im Modeeinzelhandel wie Esprit. Wir zeigen, welche fünf großen Unternehmen es bereits erwischt hat.