Top-5-Performer Die fünf besten Japanfonds
In den 1980er-Jahren strotzte die japanische Wirtschaft nur so vor Kraft: Mit einem jährlichen Plus von um die 4 Prozent – 1988 waren es sogar 6,8 Prozent – wuchs sie schneller als in vielen anderen Industriestaaten, inklusive der Vereinigten Staaten.
Noch rasanter pumpte sich parallel jedoch eine Blase am Kapitalmarkt auf, bedingt durch Spekulation und einer Zentralbank, die eine Aufwertung der japanischen Währung mit aller Kraft verhindern wollte. Der Immobilienmarkt boomte so stark, dass das Grundstück um den Kaiserpalast in Tokio zwischenzeitlich mehr Wert war als ganz Kalifornien. Der japanische Aktienindex Nikkei stieg und stieg, bis er 1989 ein Allzeithoch von fast 40.000 Punkten erreicht hatte. Dann kam Yasushi Mieno.
Zinserhöhungen lassen die japanische Blase platzen
Mieno wurde Ende 1989 Zentralbankchef und nahm sich vor, die Exzesse zu beenden. Er erhöhte schrittweise die Leitzinsen von 3 Prozent auf 6 Prozent im August 1990 und brachte die Blase damit zum Platzen. Der Nikkei verlor rund 60 Prozent an Wert und hat sich davon bis heute nicht vollständig erholt. Die Wirtschaft fiel in eine schwere Rezession.
In der Folge stand Japan unter Investoren lange Zeit nicht hoch im Kurs. Das Wirtschaftswachstum kam nie wieder richtig auf die Beine, das Land hat mit Überalterung zu kämpfen und zuletzt konnte die Regierung auch beim Kampf gegen Corona wenig überzeugen.
Optimismus für den Kapitalmarkt
2021 blieb die Wertentwicklung am japanischen Aktienmarkt hinter der in anderen bedeutenden Anlageregionen zurück: Während der US-amerikanische Dow-Jones-Index um 17 Prozent zulegte und der Dax um 14 Prozent stieg, steht bei Japans Topix-Index ein Plus von lediglich 10 Prozent zu Buche.
Um den Aktienmarkt für ausländische Investoren attraktiver zu machen, wurde nun eine Reform beschlossen. Aktuell notieren mehr als 2.000 Unternehmen im obersten Segment der Tokioter Börse. Darüber hinaus gibt es vier weitere Bereiche. Die Neuregelung soll nun für mehr Klarheit sorgen, indem die aktuell fünf Sektionen in drei aufgeteilt werden.
1.200% Rendite in 20 Jahren?
Die erste Sektion der Börse erhält ein Rebranding. Der „Prime-Markt“ soll 85 Prozent der Unternehmen umfassen, die mit Hilfe von strengeren Listungskriterien ausgewählt werden sollen. Damit soll sich die Zahl der Unternehmen von aktuell 2.185 auf 1.841 verringern. Darüber hinaus wird es einen „Growth“-Markt mit 459 Firmen geben und eine „Standard“-Sektion umfasst die restlichen 1.477 Positionen.
Was ist davon zu halten? Ulrich Stephan, globaler Anlagechef der Deutschen Bank, äußert sich gegenüber der Neuen Zürcher Zeitung positiv und meint, dass die Reformen eine Verbesserung der Bewertungen versprechen. Auch Naoki Kamiyama, Chefstratege des japanischen Vermögensverwalters Nikko Asset Management, ist der Ansicht, dass sie die Gelegenheit für eine Neubewertung bieten.
Lohnt sich ein Investment?
Wir haben die Reformen zum Anlass genommen, uns einmal in unserer Fonds-Suche umzusehen: Welche Japanfonds haben in den vergangenen fünf Jahren die höchste Rendite erzielt?
Hinweis: Es handelt sich hierbei um keine Anlageberatung oder Kaufempfehlung. Die Geldanlage am Kapitalmarkt ist mit Risiken verbunden. Aus Wertentwicklungen in der Vergangenheit lässt sich nicht auf künftige Wertentwicklungen schließen. Quelle Fondsdaten: FWW (2022). Bitte beachte die Hinweise unter: https://www.issgovernance.com/iss-fww-disclaimer/ (Haftungsausschluss). Für Inhalte und Richtigkeit der Angaben wird keine Haftung übernommen. Stand der Daten: 14. Januar 2022.