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Aktualisiert am 22.07.2020 - 10:30 Uhrin RohstoffeLesedauer: 4 Minuten

DJE Kapital AG zu den Rohstoffmärkten Erholung von Chinas Wirtschaftswachstum eröffnet Chancen

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Chinas Fokus auf Elektromobilität

Im vergangenen Jahr haben viele chinesische Firmen die Kursschwäche bei Bergbauunternehmen für einen Einstieg genutzt. Der klare strategische Fokus lag dabei auf Unternehmen bzw. Minenbetreibern, die Rohstoffe für Batterien und nachhaltige Energieerzeugung liefern. Das heißt: Firmen, die Lithium, Kobalt, Nickel oder Kupfer herstellten, standen im Fokus der chinesischen Investoren. Die Sicherung von wichtigen Rohstoffen für Batterie-Akkus dürfte ein strategisches Ziel bleiben. Der größte Zukauf in 2018 war dabei der Kauf eines 24-Prozent-Anteils am chilenischen Lithiumproduzenten SQM für 4,1 Milliarden US-Dollar durch das chinesische Bergbauunternehmen Tianqi Lithium. Auch in den kommenden Monaten bzw. Jahren ist mit einer Fortsetzung der chinesischen Einkaufstour zu rechnen. Die großen etablierten Bergbaukonzerne wie BHP, Rio Tinto, Anglo American etc. halten bisher nicht dagegen. Vor allem aufgrund der zahlreichen wertvernichtenden Investitionen des vergangenen Jahrzehnts sind die großen Konzerne des Sektors deutlich vorsichtiger geworden und kostspielige Übernahmen stehen demzufolge nicht unmittelbar auf der Agenda. Zur Erfüllung von aktuell vorausgesagten Quoten von 30 Prozent Elektroautos am globalen Produktionsmix bis 2030 werden aber immense Mengen an Nickel, Kobalt und Kupfer benötigt. China könnte sich hier aufgrund seiner vorausschauenden Investitionspolitik einen klaren Vorteil verschaffen.

Fokus auf Nachhaltigkeit wird Kosten für neue Projekte deutlich erhöhen Nachhaltigkeit und Einhaltung von hohen Umweltstandards werden auch im Rohstoffsektor immer wichtiger. Die jüngsten Umweltkatastrophen in Brasilien, welche aus Dammbrüchen bei Minen des brasilianischen VALE-Konzerns resultierten, dürften weltweit zu einer Verschäfung der Umwelt- und Sicherheitsstandards führen. Eine solche Entwicklung bedeutet höhere Projektkosten und wird dazu führen, dass die Minenkonzerne noch vorsichtiger agieren. Diese Entwicklung wird auf jeden Fall von Eisenerz – dessen Preis nach dem VALE-Unglück deutlich gestiegen ist – über Kupfer bis hin zu den Edelmetallen zu einem struturell unter Druck stehenden Angebot führen.

Umsichtig gewählte Investments in Minenaktien sollten sich auszahlen

Unser Fazit: Im Vergleich zur Vergangenheit ist der Sektor aktuell weiter durch eine sehr hohe Investitionsdisziplin und durch ein in vielen Bereichen strukturell rückläufiges Angebot gekennzeichnet. Aktien gut positionierter Bergbaukonzerne erscheinen daher weiter aussichtsreich – zumal Rohstoffaktien oftmals am Ende eines Konjunkturzykluses mit am besten abschneiden. Die DJE Kapital AG befürwortet den stärkeren Fokus auf Nachhaltigkeit. Beispiel: Im Fonds DJE – Gold & Ressourcen werden ESG-Standards bereits seit längerem konsequent umgesetzt. Unternehmen, die in der Vergangenheit durch gravierende Umwelt- oder Menschenrechtsverstöße aufgefallen sind, wie VALE oder Freeport McMoran, werden ausgeschlossen. Der Fonds berücksichtigt generell nur die nachhaltig ausgerichteten und zugleich vielversprechenden Unternehmen des Sektors – und richtet sich nach den Prinzipien der United Nations Principles for Responsible Investing (UNPRI).

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