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Aktualisiert am 28.07.2020 - 10:59 Uhrin AktienLesedauer: 6 Minuten

DJE Kapital AG zum Handelskonflikt China-USA Wachstumsabschwächung erscheint eingepreist

Von Autos über Nahrung bis zu High-Tech: China bietet für zahlreiche Produkte einen der dynamischsten Märkte weltweit. Aufgrund des jüngsten Handelsstreits mit den USA muss aber genauer hingesehen werden, um frühzeitig Risiken und zugleich neue Chancen zu erkennen.

Mitglieder des Researchteams der DJE Kapital AG besuchen regelmäßig die Anlageregion China, um sich vor Ort ein besseres Bild über die aktuelle Entwicklung zu machen. 2018 haben wir neben zahlreichen Unternehmen unterschiedlicher Branchen auch verschiedene Industrie- und Branchenexperten sowie einige Regierungsberater getroffen. In den kommenden Wochen reisen Mitglieder des DJE-Researchteams zudem in die USA um sich auch dort ein Bild über die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung sowie über mögliche Auswirkungen (auf US-Seite) des Handelsstreits zu machen. Sowohl an der West- als auch der Ostküste werden zahlreiche Unternehmen besucht.

Umweltschutz und Luftverschmutzung weiterhin im Fokus

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Vorab aber ein kurzer Rückblick nach Asien: Bei einer Reise nach Shanghai und Umgebung im Frühjahr 2018 waren vor allem die Themen „Luftverschmutzung" und „Food Safety" viel diskutiert und im Zentrum des Interesses. Die möglichen Auswirkungen eines Handelskrieges mit den USA standen an nachgeordneter Stelle. Gut ein halbes Jahr später hat sich die Situation stark verändert. Dominierendes Thema bei Unternehmensbesuchen und Konferenzen im September war der Handelskrieg mit den USA und dessen weitere Auswirkungen.

Die Zolldiskussion lässt die Unsicherheit bei Unternehmen und Verbrauchern ansteigen – mit daraus resultierender Investitionszurückhaltung und abnehmendem Konsumentenvertrauen. Umweltschutz und Kampf gegen die Luftverschmutzung stehen unabhängig davon nach wie vor im Fokus. Allerdings zeigen hier die auch im Rahmen des „Supply-Side-Reformprojekts" erfolgten Kapazitätsschließungen in der Industrie ihre Wirkung: Bilder eines blauen Himmels in Beijing waren in den vergangenen Monaten ein sehr beliebter Post in den chinesischen sozialen Netzwerken.

Auch über die Wintermonate 2018/19 wird es voraussichtlich weitere Kapazitätsschließungen geben, beispielsweise bei Stahlproduzenten oder bei Unternehmen der chemischen Industrie. Nur wer die strengen Standards und Auflagen erfüllt, darf uneingeschränkt produzieren. Diese im Rahmen der „Supply Side Reform“ implementierten Maßnahmen haben kurzfristig einen dämpfenden Einfluss auf das Wirtschaftswachstum, sollten längerfristig aber positiv zu einer nachhaltigeren Wirtschaftsentwicklung in China beitragen.

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