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Aktualisiert am 27.05.2020 - 09:43 Uhrin InterviewsLesedauer: 6 Minuten

DNB Asset Management zu Brennstoffzellen „Wasserstoff steht vor dem Durchbruch“

der fonds: Herr Sigurdsen, in der Brennstoffzellenbranche ist aktuell ordentlich Dampf drin. Steht die Technologie nach langem Warten kurz vor dem Durchbruch?

Jon Sigurdsen: Es sieht ganz danach aus. Die Branche ist zwar noch recht jung, aber die Technologie hat bisher vielversprechende Ergebnisse erzielt. Genau dieses Zukunftspotenzial macht die Branche so interessant für uns. Diese Entwicklung können wir sehr gut an unseren beiden Positionen beobachten, die wir im DNB Fund Renewable Energy halten.

Welche sind das?

Sigurdsen: Das ist zum einen Xebec Adsorption, ein kanadischer Anbieter von Wasserstoffreinigungssystemen für Brennstoffzellen. Außerdem sind wir in Dana investiert, einem US-Entwickler von Komponenten für Brennstoffzellen in Fahrzeugen. Beide Unternehmen haben sich als gewinnbringend und aktionärsfreundlich erwiesen.

Toyota und Audi investieren stark in die Brennstoffzellentechnologie. Dennoch sind nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamtes in Deutschland nur 386 Wasserstoff-Pkw zugelassen – bei einem Gesamtfahrzeugbestand von 64,8 Millionen. Warum ist der Anteil im deutschen Verkehrsmix nahezu unsichtbar?

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Sigurdsen: Der Wasserstoff-Antrieb steckt noch in den Anfängen. Es ist ein bisschen wie beim Henne-Ei-Dilemma. Damit mehr Menschen in größerem Umfang auf Wasserstoffautos umsteigen können, müssen wir einen Volumenkipppunkt erreichen.

Können Sie das genauer erklären?

Sigurdsen: Es muss ein zufriedenstellender Zugang zur vorhandenen Infrastruktur vorhanden sein, beispielsweise Wasserstofftankstellen. Gleichzeitig muss die Verteilung dieser Fahrzeuge im deutschen Verkehrsmix ein Mindestmaß erreicht haben.

In Wolfsburg weckt das Thema Wasserstoff wenig Begeisterung. Stattdessen setzt Volkswagen auf das reine batteriebetriebene Elektroauto. Ein Fehler?

Sigurdsen: Volkswagen hat bereits eine starke Position bei Elektrofahrzeugen und stärkt seine Position zunehmend. Wir glauben, dass VW die Ressourcen hat, die Brennstoffzellentechnologie mitzugestalten. Das werden sie aber erst tun, wenn der Zeitpunkt für sie der richtige ist.

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