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Einschätzungen von Branchengrößen Noch Blühpotenzial im Rosengarten

Großer Saal im Congress Center Rosengarten in Mannheim: Viele Marktteilnehmer unterschätzen mittlerweile die Risiken der Aktienmärkte
Großer Saal im Congress Center Rosengarten in Mannheim: Viele Marktteilnehmer unterschätzen mittlerweile die Risiken der Aktienmärkte | Foto: Helge Rehbein

Der größte Saal im Congress Center Rosengarten in Mannheim war bis auf den letzten Platz besetzt: Die Podiumsdiskussion der vier hochkarätigen Fondsmanager Olgerd Eichler, Bert Flossbach, Peter E. Huber und Klaus Kaldemorgen, moderiert von Dachfondsmanager Eckhard Sauren, stieß auf außerordentliches Interesse.

Gespannt folgten mehr als 2.000 Zuschauer dem Schlagabtausch der Branchenriesen. Im Fokus standen die derzeitige Positionierung der Fondsmanager und ihr Ausblick auf die Anlagemärkte.

Ketchup-Effekt zu erwarten

Starcapital-Gründer Peter E. Huber offenbarte seine Einschätzung, dass die Inflation zukünftig weiter anziehen wird. Im laufenden Jahr dürfte ein Sprung über die Marke von 2 Prozent erfolgen. Welche Faktoren sprechen für höhere Inflationswerte? Um die weltweit hohe Verschuldung im Zaum zu halten, würden Notenbanken inzwischen Inflation herbeisehnen statt sie zu bekämpfen. Zum anderen würden der Anstieg der Produzentenpreise in China sowie der Beginn eines neuen Rohstoffzyklus steigende Inflationswerte bewirken. Huber verglich die bereits leicht höheren Inflationsdaten mit den berühmten ersten Spritzern aus der Ketchup-Flasche, denen ein größerer Schub folgt.

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Trotz Inflationsanstieg weiterhin niedrige Zinsen

Auch Bert Flossbach, Gründer und Vorstand von Flossbach von Storch, stimmte dem Szenario einer anziehenden Preisteuerung zu. Ob der Kaufkraftverlust am Ende bei jährlich 4 oder 5 Prozent liegen würde, stehe dabei nicht im Vordergrund. Von Bedeutung für Anleger sei vielmehr, dass die Notenbanken auf die ansteigende Inflation nicht mit einer deutlichen Erhöhung der Zinsen reagieren werden, so Flossbach. Die Zinsen würden dauerhaft niedrig bleiben – zumindest bezogen auf die Realzinsen im bestehenden Geldsystem. Die Staaten könnten sich aufgrund der hohen Verschuldung einen Anstieg der Zinsen nicht mehr leisten, argumentierte Flossbach.

Rentenanteil fällt als Umsatzbringer aus

Für DWS-Urgestein Klaus Kaldemorgen ist die Frage, in welcher Höhe die zukünftige Inflation und die Zinsen liegen werden, von untergeordneter Bedeutung. Seiner Einschätzung nach werden Anleger mit dem Rentenanteil im Portfolio zukünftig kein Geld verdienen. Der Rentenanteil könne lediglich für Stabilität  sorgen.