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Antizyklisch investieren Energietitel auf der Überholspur

Motorrad-Weltmeisterschaft in Valencia
Motorrad-Weltmeisterschaft in Valencia: Repsol verfügt nach Ansicht des StarCapital Portfoliomanagers Simon Westendorf über ein zusätzliches Kurspotenzial von 50 bis 60 Prozent | Foto: imago images / Action Plus

Eine wichtige Rolle beim antizyklischen Investieren spielt insbesondere das Timing: Wird zu früh gekauft, können hohe Verluste drohen. Warten Anleger zu lange ab, verpassen sie einen großen Teil der Aufwärtsbewegung. Wir orientieren uns unter anderem am Konjunkturverlauf, nicht zuletzt, da das Auf und Ab der Wirtschaft mittelfristig die Energiepreise bestimmt.

Ende September gab es erste Momente für eine vorsichtige Positionierung im spanischen Erdölkonzern Repsol, als sich die Frühindikatoren des verarbeitenden Gewerbes für mehrere Monate mit einem Wert über der 50-Punkte-Marke stabilisiert hatten und weltweit Wachstum signalisierten.

Einstieg in Branchenschwergewichte

Zunächst sind Öltitel weiter gefallen, blickt Westendorf zurück. Doch das ist grundsätzlich kein Problem, da man als Antizykliker häufig zu früh im Markt ist.

Größere Engagements in den europäischen Marktführern Royal Dutch und Total sowie den US-Giganten Chevron und Exxon Mobil lohnten sich ab Anfang November. Insbesondere als die ersten positiven Nachrichten von der Impfstoff-Front über die Ticker liefen und sich die Anzeichen für eine Konjunkturerholung weiter verdichteten. Daraufhin wurde der Anteil der Energietitel im Long/Short Allocator-Fonds innerhalb weniger Wochen um den Faktor 5 zu erhöht.

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Für die nötige Liquidität wurden Teilgewinne bei sehr gut gelaufenen Aktien wie Visa und dem chinesischen Elektronik-Hersteller Xiaomi realisiert. Auch die im Frühjahr gekaufte TeamViewer wurde mit über 60 Prozent Kursgewinn wieder veräußert, um Kasse für die neuen Zukäufe zu schaffen. Der Einstieg in die Ölbranche zahlte sich aus: In den ersten drei Novemberwochen erzielten beispielsweise die Anteilsscheine von Repsol und Royal Dutch einen Gewinn von etwa 60 beziehungsweise 40 Prozent.

Aussichtsreiche Edelmetalle

Nachkäufe von den kürzlich wieder unbeliebt gewordenen Edelmetallen und (Gold-)Minenbetreibern zahlen sich hingegen noch nicht aus. Von diesen ist Westendorf jedoch langfristig weiterhin überzeugt, da sie einen guten Inflationsschutz bieten und von steigender Nachfrage an den Rohstoffmärkten profitieren.

Der Investment Case für Energie und auch Rohstofftitel wie Kupferminen ist auf keinen Fall zu Ende, ist der Experte von StarCapital überzeugt. Repsol etwa sei von knapp 15 Euro Ende 2019 auf gut 5 Euro Ende Oktober 2020 gefallen. Der Anstieg auf über 8 Euro ist zwar beträchtlich, die Aktie verfügt nach Ansicht des Fondsmanagers über ein zusätzliches Potenzial von 50 bis 60 Prozent. Hiefür spreche vor allem auch die derzeit noch sehr hohe Dividendenrendite von knapp 10 Prozent.

Kurzfristig sind viele der unbeliebten Aktien deutlich gestiegen. Entsprechend hoch ist die Gefahr für einen temporären Rückschlag. Wir werden erneute günstige Einstiegsgelegenheiten nutzen, um unsere Einkaufstour fortzusetzen.

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