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Erdöl Eingeschränkte Investitionen sorgen für Knappheit

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Fokus auf kurzen Zyklen

Das Gros der anziehenden Investitionstätigkeit ist auf Schiefergas und -öl zurückzuführen, bei dem kürzere Zyklen fast per Definition vorhanden sind. Da internationale Erdölunternehmen sich an der starken Kursvolatilität zwischen 2014 und 2016 die Finger verbrannt haben, zögern sie seitdem, sich auf langfristige Investitionsprojekte einzulassen. Das geringe Wachstum im Bereich der konventionellen Onshore-Erdölförderung ist hauptsächlich auf Investitionen in Brachflächen durch staatliche Erdölunternehmen im Nahen Osten und in Russland zurückzuführen. Die konventionelle Offshore-Förderung, die die längste Vorlaufzeit aufweist, ist rückläufig.

Experten erwarten sowohl für Europa als auch für den Nahen Osten einen Anstieg der Investitionen. Die stärksten Investitionszuwächse werden jedoch voraussichtlich in die US-amerikanische Schieferölproduktion fließen.

Gleichgewicht wird sich vorerst halten

Für die Nachfrageseite prognostiziert die Internationale Energieagentur (IEA) für das vierte Quartal 2018 einen Anstieg auf 101,5 Millionen Barrel pro Tag – ein Zuwachs von 2,7 Millionen Barrel gegenüber den geschätzten 98,8 Millionen Barrel pro Tag im zweiten Quartal 2018. Es ist wahrscheinlich, dass US-Schieferöl den Großteil dieses Nachfragezuwachses abfangen wird, während der Rest durch Kapazitätsreserven aus Saudi-Arabien und Russland bedient werden kann. Es könnten Probleme bei der Erfüllung der Ölnachfrage auftreten, wenn sich die Investitionen in langfristige Projekte auf einem niedrigen Niveau befinden.

Unwahrscheinlich ist hingegen, dass es im Iran zu einer Steigerung der Ölfördermengen kommen wird. Die von den USA gegen das Land verhängten Sanktionen werden Investitionen erwartungsgemäß vollkommen zum Erliegen bringen.

 

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