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Erzeugerpreise Walzstahl teurer, Geflügel billiger

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Verbesserte Weltkonjunktur weckt inflationäre Tendenzen

Derzeit scheint sich allerdings die Preissteuerung wieder abzuschwächen. Die Ölpreise bewegen sich weiterhin in der Nähe ihrer jüngsten Dreieinhalbmonatstiefs. Die globalen Lagerbestände sind nach jüngsten Berichten des Erdölkartells OPEC über ihren Fünfjahresdurchschnitt gestiegen. Allerdings hatte der saudische Energieminister Khalid al-Falih jüngst die Entschlossenheit der OPEC bekräftigt, das Abkommen zur Förderbegrenzung zu verlängern – und damit die Preise anzuheizen.

Doch nicht nur in Deutschland boomt die Konjunktur, sondern auch Europa weist ein verbessertes Wachstum auf. Aus China kommt derzeit kein Störfeuer. Die Weltkonjunktur bleibt auf Kurs.

Suzanne Hutchins, Global Investment Managerin des BNY Mellon Global Real Return Fund, warnt deshalb vor Volatilität und Überraschungen in einer Reihe von Assetklassen im laufenden Jahr. In der „Börsenzeitung“ sieht sie die Märkte in einer „breit angelegten Bubble“. Hutchins: „Trotz der bei Edelmetallen fehlenden Rendite halten wir daher Gold in unserem Portfolio. Es ist ein gutes Mittel zum Kapitalerhalt und eine alternative harte Währung, die nicht manipuliert ist wie viele andere Währungen. Im laufenden Jahr geht es mehr um den Kapitalerhalt als um die Vermehrung der eingesetzten Mittel.“

Goldpreis setzt Erholung fort

Tatsächlich setzt der Goldpreis seine nach der jüngsten Fed-Entscheidung begonnene Erholung zu Beginn der neuen Handelswoche fort und ist am Montag in der Spitze auf 1.235 US-Dollar je Feinunze gestiegen.

Rohstoffexperten der Credit Suisse erwarten in einer aktuellen Markteinschätzung jedoch Gegenwind für den beliebten Inflationsschutz. „Weil die Wahlen in Holland und die Zentralbanksitzungen nun hinter uns liegen, dürften sich die Märkte in den kommenden Wochen weniger auf unmittelbare Ereignisrisiken und wieder mehr auf die wirtschaftliche Lage konzentrieren. Dabei bedeutet die beschleunigte Wachstumsdynamik der weltweiten Wirtschaft für Gold ein Abwärtsrisiko.“ Das Edelmetall sei tendenziell anfällig für Zuwächse der Realzinsen, und da sich die Wirtschaftstätigkeit verbessere, dürften die Realzinsen in den kommenden Wochen und Monaten steigen. „Die jüngste Rally könnte sich daher als eine gute Gelegenheit zur Verringerung von Positionen erweisen“, schreibt die Credit Suisse.

Ganz anders schätzt der Schweizer Rohstoff-Spezialist Tiberius die Lage ein: Gold sehen die Rohstoffexperten Ende 2017 bei 1.450 US-Dollar. Silber könnte noch kräftiger steigen.

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