Bitcoin, Ethereum und andere Kryptowährungen sind bei weitem nicht die einzigen neuen Investmentmöglichkeiten, die die Blockchain hervorgebracht hat: „Es entsteht ein komplett neues Universum an Anlageprodukten. Angefangen bei Non-Fungible Tokens (NFTs) bis hin zur Tokenisierung von Wertpapieren“, erklärt Max Heinzle, Gründer und CEO der 21.finance AG. Damit sei das Potenzial aber noch keineswegs ausgeschöpft.
Der größte Pluspunkt sei die Kosteneffizienz. „Diese führt zu einer nie dagewesenen Flexibilität“, betont Henning Wagner, CTO bei Finexity. Als prominente Beispiele nennt er Immobilien und Kunstwerke. Zwar können Investoren schon lange in diese Anlageklassen investieren. Ein Haus oder eine Wohnung ist aber teuer. Die Alternative ist ein Fonds, in dem sich meist sehr viele Objekte befinden. „Das ist grundsätzlich keine schlechte Sache, doch die Transparenz leidet darunter. Immer mehr Investoren fragen sich: Wo wird mein Geld eigentlich investiert?“, so Wagner. Die Tokeniserung hingegen mache das Produkt verständlicher und transparenter.
Es gibt aber noch viel zu tun: „Im Moment wird viel an Silo-Lösungen gearbeitet. Eigentlich müssten sich Banken, Börsen und Händler auf ein Blockchain-Framework einigen“, betont Max Lautenschläger, Mitgründer und Geschäftsführer der Iconic Holding. In Zukunft sollte es möglich sein „alles, was einen Wert hat, weltweit miteinander zu handeln. Und das nicht zwangsläufig über eine Bank, sondern über eine Wallet auf dem Smartphone.“ Er nennt als Beispiel Anteile an Violinen, die oft langfristig im Wert steigen.
„Wenn Assets erst einmal digitalisiert sind, dann können diese auch in sogenannten Smart-Contracts, also einen intelligenten Vertrag, basierend auf Computerprotokollen, miteinander gehandelt werden“, erklärt Michael Geike, Vorstand der Advanced Blockchain AG. Was das Besondere daran ist, erfährst du im fünften Teil unserer Podcast-Serie. Jetzt reinhören!
Neugierig geworden?
In der kommenden Woche beschäftigen sich die Experten in Teil 6 mit einem Ausblick für die Zukunft und gehen der Frage nach: Wie viel Potenzial steckt noch in der Technologie – nicht nur, aber auch im Investmentbereich?