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Anleihen-ETFs in Europa Dominanz von BlackRock bleibt unangetastet

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db X-trackers hat auf physische ETFs umgestellt

Deshalb setzt Deutschlands größtes Geldinstitut darauf, bei vielen seiner Fonds den Fokus auf physisch replizierende ETFs zu legen, statt Swaps zur Abbildung von Indizes zu nutzen: Synthetische Indexfonds sind schon vor Jahren als „Etikettenschwindel“ zunehmend auf Kritik gestoßen. Synthetische Indexfonds bilden den Index über Derivate nach – also mithilfe von Produkten, die seit der Finanzkrise in keinem allzu guten Ruf stehen. Seit 2014 baut die Deutsche Bank deshalb das Geschäft um. „Wir können uns nicht gegen den Markt stellen", argumentierte Kai Bald, Leiter für den öffentlichen Vertrieb von ETF bei db X-trackers die Entscheidung. „Der Markt will physisch replizierende ETF.“ BlackRock fährt diese Strategie bereits seit Jahren.

Hinzu kommt der Preiskampf: Einige Konkurrenten setzen den Hebel bei den Gebühren an. Beispielsweise berechnet BlackRock 0,2 Prozent für Investments in seinen iShares Core U.K. Gilts Fonds. SPDR von State Street Corp. verlangt hingegen für einen ähnlichen ETF lediglich 0,15 Prozent, während es bei Vanguard Group sogar nur 0,12 Prozent sind. Noch billiger ist Lyxor Asset Management mit 0,07 Prozent.

Optimale Handelbarkeit ist wichtiger als die Gebühren

Aber Anleger lassen sich nur widerstrebend auf die Preisschiene locken. Wie Bloomberg beobachtet, akzeptieren sie offenbar höhere Gebühren, um in große ETFs zu investieren, weil diese Produkte in aller Regel einfacher zu handeln sind. Der iShares-Gilt-Fonds verfügt über Aktiva von 1,8 Milliarden Euro – was mindestens dem Zehnfachen der Konkurrenzprodukte von State Street, Vanguard und Lyxor entspricht.

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